BR-KLASSIK

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Donnerstag, 01.12.2016

20:03 bis 21:30 Uhr

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Komponistin Isabel Mundry | Bildquelle: BR/Astrid Ackermann

Bildquelle: BR/Astrid Ackermann

Aus der Versicherungskammer Kulturstiftung in München-Giesing: Thema Musik Live

Klang und Raum

Noch ehe die Menschen sprechen konnten, haben sie nach Erkenntnis von Paläoanthropologen schon gemeinsam rhythmisch gesungen: Musik hat den Homo sapiens begleitet, seit es ihn gab.

Im 18. und 19. Jahrhundert waren unsere Musentempel selbstverständlich die ersten Adressen für die zeitgenössische Kunstproduktion. Heute sind sie oft die schlechtesten. Nicht nur, dass sie mit der Pflege eines alten und immer älter werdenden Repertoires identifiziert werden, auch architektonisch und akustisch genügen sie den sich verändernden Anforderungen selten. In einem Guckkastentheater mit fester Bestuhlung und beschränkten technischen Möglichkeiten lässt sich wenig experimentelles Musiktheater wagen, und auch wenn das Publikum vor oder nach der Aufführung mehr soziales Leben und Erleben will, sind dem Grenzen gesetzt. Entsprechend hoch ist der Erwartungsdruck, unter dem neue Entwürfe stehen. Was muss ein Opern- oder Konzerthaus können, um dem Zeitgenössischen bestmögliche Bedingungen zu bieten, und was wird in Zukunft den Ausschlag geben: Bauten und Räume, der Klang, das Multimedia-Angebot, das Catering? Wo verlaufen im Zeitalter von Google Glass die Demarkationslinien zwischen Musik, Architektur und Akustik? Darüber diskutieren die Komponistin Isabel Mundry, der Architekt Peter Zumthor und der Akustiker Karlheinz Müller. Es moderiert Christine Lemke-Matwey.

Gäste: Karlheinz Müller (Akustiker), Isabel Mundry (Komponistin), Peter Zumthor (Architekt), Salome Kammer (Stimmsolistin), Stephan Heuberger (Pianist)
Musik: Isabel Mundrys Liederzyklus "Wer?" nach Fragmenten von Franz Kafka; Lieder von Kurt Weill und Giacinto Scelsi
Moderation: Christine Lemke-Matwey

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