Zum 8. Mal war Schlagzeug als Fach beim ARD-Musikwettbewerb dabei. Die Finalisten Kai Strobel, Aurélien Gignoux und Weiqi Bai schlugen sich zusammen mit 16 anderen Kandidatinnen und Kandidaten durch die Wettbewerbsrunden. Wie ist es ihnen ergangen?
Ich bin im Instrumentenlager gelandet. Hier, in den Räumen der Opernschule an der Musikhochschule in München, ist das Fach Schlagzeug zuhause. Während des ARD-Musikwettbewerbes sind hier die Instrumente gelagert. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich ausleihen, was ihnen in ihrer Bühnen-Aufstellung noch fehlt. Große Trommeln, Paukensätze, Holzblöcke und Bleche sehe ich. Aber auch ungewöhnliches Schlagwerk, wie zum Beispiel das koreanische Instrument Kwen-Gwa-Ri: ein kleiner hellgoldener Gong mit weißer Kordel, der ein bisschen so aussieht wie eine flache Klangschale. "Die hat uns die Komponistin geliehen", erzählt mir Andreas Regler, der die benötigten Instrumente zur Verfügung stellt.
Für Aurélien Gignoux, der den Preis für die Auftragskomposition erhalten hat, bedeutet das erstmal, der Partitur wie einer Gebrauchsanweisung zu folgen und die Instrumente im Instrumentenlager in der Opernschule zusammenzusuchen. "Der nächste Schritt ist dann die Aufstellung. Vielleicht merke ich dann erst am Ende der Partitur, dass ich die Instrumente anders platzieren muss, weil sich sonst meine Arme überkreuzen." Erst wenn das geregelt ist, kommt die Arbeit am Klang.
Ich habe noch 45 Minuten bis mein Bus geht! Lasst uns harte 45 Minuten daraus machen!
Das ruft er Augustin Lipp und Nozomi Hiwatashi zu, die verspätet aus Stuttgart kommen und jede helfende Hand gebrauchen können. Kalle Hakosalo packt mit an. Augustin Lipp hat für das Stück "Intérieur I für einen Schlagzeuger" von Helmut Lachenmann wirklich einige Instrumente dabei. Das Repertoire hat sich seit dem letzten ARD-Musikwettbewerb im Fach Schlagzeug nur minimal verändert. Ihm ist es fast schon ein bisschen zu alt. Er hat Lust, neue Kompositionen zu entdecken und mit Komponisten zusammenzuarbeiten.
Schlagzeug geht nach vorne und ich möchte gerne etwas Neues machen.
Die drei Preisträgerkonzerte am 18., 19. und 20. September überträgt BR-KLASSIK live im Radio und als Video-Stream
Sendung: "Allegro" am 16. September 2019 ab 06.05 Uhr auf BR-KLASSIK