Die Londoner Ausstellung "Opera: Passion, Power and Politics" bietet ein besonderes Erlebnis - nämlich eine imaginäre Zeitreise zu sieben Orten wichtiger Uraufführungen der Opernwelt. Der Besucher der Ausstellung im Victoria and Albert Museum unternimmt Entdeckungsfahrten zu Komponisten, zu den Bühnen, zur Musik.
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Eine mögliche virtuelle Tour innerhalb der Ausstellung ginge zum Beispiel nach Venedig, wo 1642 Monteverdis "L'incoronazione di Poppea" aus der Taufe gehoben wurde. Oder nach London, zur Premiere von Händels "Rinaldo" im Jahr 1711. Und wie wäre es mit einem Besuch in Wien zur Uraufführung von Mozarts "Le nozze di Figaro" im Mai 1786? Oder in Mailand, wo 1842 Verdis "Nabucco" zum ersten Mal über die Bühne ging? Dies ist durch neue Audio-Technik möglich: Ein kleines Gerät - mit gutem Kopfhörer - empfängt kabellos immer genau die Oper, deren Zeit und imaginäre Premieren-Stadt man gerade betritt. Jeder Besucher kann also seinen individuellen Gang gehen im Untergeschoss des Victoria and Albert Museums.
Die Ausstellung in Bildern
Wir haben Opern ausgesucht, die die Gesellschaft spiegeln und voranbringen.
Robert Carsen ist künstlerischer Berater für die Ausstellung. Das Besondere der Oper sei, so der Opern-Regisseur, dass sie viele wunderbare Erlebnisse vereinige: Musik, Theater, Tanz, Bühnenbild. Genau dies können man in der Ausstellung erleben: "Das wirklich Wesentliche ist die Kombination von gesprochenem Wort - dem klar intellektuell Greifbaren - mit Musik, die abstrakt und emotional ist. Das heißt, wenn es funktioniert, dann sind sowohl Herz als auch Kopf befriedigt. Deshalb haben Menschen diese Leidenschaft für die Oper - sie fühlen eine Bereicherung, die ihnen keine andere Kunstform gibt."
Die Ausstellung "Opera: Passion, Power and Politics" läuft vom 30. September 2017 bis zum 25. Februar 2018 im Victoria and Albert Museum London.
Informationen dazu gibt es auf der Homepage des Museums.
Sendung: "Allegro" am 6. Oktober 2017, 06.05 Uhr auf BR-KLASSIK