Volles Risiko: Katharina Wagner vertraut den "Ring" einem Newcomer an. 2020 wird die Neuproduktion von Wagners "Ring des Nibelungen" bei den Bayreuther Festspielen vom jungen österreichischen Regisseur Valentin Schwarz inszeniert. Der finnische Dirigent Pietari Inkinen wird den Zyklus leiten und gibt damit sein Debüt am Grünen Hügel.
Der österreichische Regisseur Valentin Schwarz, 1989 geboren, wird im kommenden Jahr die vier Teile von Richard Wagners "Ring des Nibelungen" bei den Bayreuther Festspielen inszenieren. Dirigieren wird der Finne Pietari Inkinen. Anders als Schwarz hat er im internationalen Musikgeschäft schon eine gewisse Erfahrung vorzuweisen: Inkinen ist Chefdirigent der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, des Japan Philharmonic Orchestra und der Prager Symphoniker.
Ich halte ihn für einen der begabtesten und vielversprechendsten jungen Dirigenten, die es gibt.
Die Namen gab Festspielleiterin Katharina Wagner auf ihrer Pressekonferenz am 24. Juli in Bayreuth bekannt. Lange war spekuliert worden, wer im kommenden Jahr auf dem Grünen Hügel die Regie beim "Ring" übernehmen würde. Anders als in vergangenen Jahren waren die Namen der Künstler diesmal nicht vorab bekannt geworden, wie Katharina Wagner befriedigt bemerkte.
Auch die Sängerbesetzung des neuen "Rings" gab Frau Wagner bekannt: Den Wotan wird Günther Groisböck übernehmen, die Sieglinde Lise Davidsen, den Siegmund Klaus Florian Vogt, den Siegfried Andreas Schager (im "Siegfried") und Stephen Gould (in der "Götterdämmerung"). Die drei Brünnhilde-Partien singen Petra Lang ("Walküre"), Daniela Köhler ("Siegfried") und Christine Goerke (Göttderdämmerung"). Zur Eröffnung der Festspiele im kommenden Jahr werden die Meistersinger wiederaufgenommen.
Einen Ausblick ins Jahr 2021 gab Katharina Wagner ebenfalls. Dann werde es, ungewöhnlich in einem Jahr nach einer Ring-Neuproduktion, eine weitere Neuinszenierung geben: Den "Fliegenden Holländer" soll dann eine Frau dirigieren, deren Namen Wagner allerdings noch nicht verraten wollte.
Sendung: "Leporello" am 24. Juli 2019 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK