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Keine Bayreuther Festspiele 2020 wegen Corona Alle Vorstellungen auf dem grünen Hügel abgesagt

Die Proben für den neuen "Ring" sollten eigentlich diese Woche beginnen. Nun hat die Festspielleiterin Katharina Wagner gegenüber BR-KLASSIK bestätigt, dass die Bayreuther Festspiele in diesem Sommer wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden werden. Beginn der Festspiele wäre am 25. Juli gewesen.

Anhören: Katharina Wagner im Interview mit Bernhard Neuhoff

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Die für Sommer 2020 geplante Neuinszenierung von Wagners "Ring des Nibelungen" wird nun aufgrund der Corona-Pandemie voraussichtlich ins Jahr 2022 verschoben, so teilt es das Pressebüro der Bayreuther Festspiele mit. Am 1. April hätten die Proben in Bayreuth beginnen sollen. Valentin Schwarz war für die Regie vorgesehen, der finnische Dirigent Pietari Inkinen für die musikalische Leitung. Am 31. März gaben die zuständigen Gremien des Stiftungsrates, der Geschäftsführung, der künstlerischen Leitung und der örtlichen Behörden nun die Absage der Bayreuther Festspiele 2020 bekannt.

In den Gremien wurden alle möglichen Optionen diskutiert – und letztlich ist man zu dieser Entscheidung gekommen.
Katharina Wagner gegenüber BR-KLASSIK

Im kommenden Jahr wird es also erstmal keinen "Ring" geben. Stattdessen: drei konzertante Aufführungen der "Walküre". Zur für 2021 geplanten Neuproduktion des "Fliegenden Holländers" kommen außerdem diese Wiederaufnahmen: "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg", "Die Meistersinger von Nürnberg", "Lohengrin". Man werde jetzt prüfen, ob 2021 parallel zum Spielbetrieb auch der neue "Ring" geprobt werden könne. "Damit wir ihn dann 2022 komplett präsentieren können. Denn das ist ja auch das, was Bayreuth ausmacht – dass der 'Ring' auf einmal kommt", so Katharina Wagner im Interview.

Die häufigsten Fragen zur Absage der Bayreuther Festspiele

Warum wurden die Bayreuther Festspiele schon jetzt abgesagt? Und was passiert mit bereits gekauften Tickets? Es gibt einige Fragen zur Absage auf dem grünen Hügel - hier gibt es die Antworten.

Die Festspielchefin zeigt sich gegenüber BR-KLASSIK einerseits natürlich traurig, aber auch kämpferisch: "Es muss weitergehen. Durch diese Entscheidung sind nun auch planerische Umgestaltungen notwendig – und da werden wir uns jetzt dahinterklemmen."

Ich glaube, gerade in diesen Zeiten verstehen die Leute, dass man eine Entscheidung auch für die Gesundheit trifft.
Katharina Wagner gegenüber BR-KLASSIK

Entscheidung historischen Ausmaßes

Bayerns Kunstminister Bernd Sibler, selbst Fan der Bayreuther Festspiele und der Musik Wagners, äußert sich bedauernd: "Für das kulturelle Leben ist der Ausfall ein herber Verlust. Die lange Festspieltradition hat im bayerischen Kulturstaat einen hohen Stellenwert."

Eine Absage der Bayreuther Festspiele hat es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben – seit 1951 fand das Traditionsfestival auf dem Grünen Hügel ohne Unterbrechung jährlich statt.

Es ist eigentlich völlig unvorstellbar – aber jetzt ist es so …
Katharina Wagner gegenüber BR-KLASSIK

Sendung: Leporello am 31. März, ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK