Die Mezzosopranistin Cecilia Bartoli hat drei Händel-Opern an der Mailänder Scala abgesagt. Grund für ihren Rückzug ist die Ankündigung des Theaters, den Vertrag mit dem Intendanten Alexander Pereira nicht zu verlängern. Pereiras Vertrag läuft noch bis Februar 2020. Dann gibt es einen Wechsel an der Spitze der Scala.
Wie Cecilia Bartoli auf ihrer Webseite sowie auf Facebook und Twitter mitteilte, verzichtet sie auf das Mitwirken an einer neuen Produktion von Händels' Giulio Cesare, die für den Herbst an der Scala geplant ist. Ihren Entschluss machte die Sopranistin selbst öffentlich, nachdem das Theater nach ihrer Absage ihren Namen nicht von der Webseite nahm und weiterhin Karten an Besucher verkaufte, die davon ausgingen, Bartoli stehe in der Produktion als Cleopatra auf der Bühne.
Wie die "Wiener Zeitung" berichtet, habe Cecilia Bartoli neben "Giulio Cesare in Egitto" auch die Produktionen von "Semele" (geplant für 2020) und "Ariodante" (geplant für 2021) abgesagt. Das habe die Scala mitgeteilt. Cecilia Bartoli und Alexander Pereira haben u.a. in Salzburg zusammengearbeitet, wo Bartoli seit 2012 die Pfngstfestspiele leitet.
Als Favorit für die Pereira-Nachfolge an der Mailänder Scala wird der Wiener Staatsoperndirektor Dominique Meyer gehandelt. Bestätigungen dafür gibt es noch nicht. Der neue Scala-Intendant soll an diesem Freitag bekanntgegeben werden.
Sendung: "Allegro" am 24. Juni 2019 ab 06:05 Uhr auf BR-KLASSIK