Trotz vieler Toter bei den jüngsten Protesten in Venezuela lehnt der sozialistische Präsident Nicólas Maduro Neuwahlen ab und wirft der Opposition Putschversuche vor. Der Dirigent Gustavo Dudamel fordert deshalb in einer Videobotschaft das Regime seines Heimatlandes zum Umdenken auf.
Seit Anfang April kommt es immer wieder zu Unruhen und Straßenschlachten zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in Venezuela. Inmitten des Konflikts zwischen der sozialistischen Regierung um den Präsidenten Nicólas Maduro und den Bürgern des Landes äußert sich der Dirigent Gustavo Dudamel erstmals in einer Videobotschaft zur derzeitigen politischen Situation seines Heimatlandes.
Auf seiner Facebookseite spricht Gustavo Dudamel seine Fans an: "Ich teile mit Euch meine Besorgnis über die Ereignisse in meinem Land. Ich fordere die politischen Führer auf, die notwendigen Schritte einzuleiten, um die Krise in Venezuela zu bewältigen." In seiner kurzen Ansprache richtet er sich auch direkt an die Politiker des Landes und appelliert dabei an die Verantwortlichen, auf die Stimme des Volkes zu hören und jeglichen politischen Egoismus beiseite zu legen. Stattdessen solle sich die Regierung um eine schnelle Lösung im Konflikt bemühen.
We are a country full of youth and hope.
Der 36-jährige Gustavo Dudamel gehört zu den derzeit gefragtesten Dirigenten weltweit. Bekannt wurde er vor allem mit "seinem" Symphony Orchestra Simón Bolívar. Viele Musiker haben das Orchester und sein Heimatland allerdings aufgrund der schwierigen Situation mittlerweile verlassen.
Sendung: Leporello auf BR-KLASSIK am 26. April 2017 um 16:05 Uhr