Chöre, Orchester und andere freie Ensembles können auf finanzielle Hilfe vom Bund hoffen: 35 Millionen Euro sollen für freie Ensembles zur Verfügung gestellt werden. Damit will der Bund die Folgen der Corona-Pandemie abmildern. Das Geld geht an das im Rahmen von "Neustart Kultur" entwickelte Förderprogramm des Deutschen Musikrats. Die Anträge können ab dem 16. September gestellt werden.
Mit 35 Millionen Euro will der Bund freien Ensembles helfen. Fünf Millionen Euro davon sollen Nachwuchsensembles in der Corona-Pandemie unterstützen, teilte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Montag in Berlin mit. Der Ensemble-Nachwuchs soll dabei ganz speziell in der Karriereplanung beraten und begleitet werden. Das Geld wird vom Deutschen Musikrat vergeben. "Die Folgen der Pandemie waren und sind für die freien Ensembles und insbesondere auch für den künstlerischen Nachwuchs existenzbedrohend", erklärte die Kulturstaatsministerin. "Deshalb gilt es, den freien Ensembles eine Zukunft zu ermöglichen und die Vielfalt dieser Szene in ihren zahlreichen Facetten zu bewahren."
Freie Ensembles prägten das Musikleben und seien Innovationsmotor der Musikszene, heißt es aus dem Ministerium. Als elementarer Bestandteil der Musikinfrastruktur in Deutschland sollen sie durch das Programm in die Lage versetzt werden, ihre künstlerische Arbeit fortzusetzen und weiter professionell zu arbeiten.
Bis zu 150.000 Euro könnten Antragsteller aus dem Förderprogramm erhalten. Voraussetzung ist, dass die Ensembles nicht überwiegend öffentlich finanziert werden. Auch müssen die Projekte im Inland durchgeführt werden und bis zum 31. Oktober 2022 abgeschlossen sein. Antragsberechtigt sind professionelle freie Ensembles ab zwei Mitgliedern bis zu einer Orchester- oder Chorgröße, deren Stammbesetzung überwiegend frei tätig ist. Das Genre spielt keine Rolle.
Die Anträge können ab dem 16. September 2021 beim Deutschen Musikrat gestellt werden. Über die Anträge entscheiden Fachjurys.
Sendung: Allegro am 03. August 2021, ab 06:05 Uhr in BR-KLASSIK.