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Gärtnerplatztheater stellt neue Saison vor Erfolg verpflichtet

Staatsintendant Josef Ernst Köpplinger, Chefdirigent Anthony Bramall und Ballettdirektor Karl Alfred Schreiner stellten jetzt gemeinsam den Spielplan des Gärtnerplatztheaters zur Saison 2018/19 vor. Geboten wird Theater quer durch die Genres, denn man möchte weiterhin ein breites Publikum ansprechen, Generationen über die Musik verbinden - und: die Freiheit in der Kunst bewahren.

Bildquelle: © Robert Brembeck

Publikumsrenner für das junge Publikum wie "Pumuckl", "Priscilla", oder "Tschitti Tschitti Bäng Bäng" kommen zur neuen Spielzeit wieder. Unter den neun Premieren sind drei Uraufführungen, eine davon ist die Familien- und Jugendoper "Momo" von Wilfried Hiller. Eine weitere Uraufführung gibt es mit dem Ballett "Atlantis", eine dritte mit der Revue-Operette "Drei Männer im Schnee" nach Erich Kästner. Als weitere Premiere wird auch Gottfried von Einems "Dantons Tod" zu erleben sein.

Kunst und Kultur in einem offenen Haus stehen für Toleranz und Freiheit.
Josef Ernst Köpplinger

Ballettdirektor Karl Alfred Schreiner, Staatsintendant Josef E. Köpplinger, Chefdirigent Anthony Bramall bei der Pressekonferenz | Bildquelle: Christian POGO Zach Nach fünfeinhalb Jahren Renovierungsarbeit eröffnete vor einem halben Jahr das Gärtnerplatztheater und das Publikum ist froh, endlich wieder in "sein“ Theater zu kommen. "Der Zuspruch ist viel größer als erhofft, und wir stehen vor einer aktuellen Auslastung von ehrlichen 97 bis 98 %“, meint Staatsintendant Josef Ernst Köpplinger in einem Interview gegenüber BR-KLASSIK. "Wir haben auch die Bodenhaftung, weil wir wissen, dass Erfolg verpflichtet." Die Abos seien komplett ausverkauft, und würden nun erweitert. "Mich freut einfach, wenn man Theater quer durch so viele Genres anbietet, dass so ein breites Publikum zu uns kommt, und dass von den 100.000 Karten 14.000 Kinder- und Jugendkarten waren. Das ist unsere Verpflichtung, die nächste Generation zu dem hinzuführen, was die Gesellschaft von der Barbarei trennt. Das ist Kunst und Kultur in einem offenen Haus, das für Toleranz und Freiheit steht“, meint Köpplinger.

Kunst ist für mich immer generationsverbindend, und eine Familie soll sich auch die Karten leisten können.
Josef Ernst Köpplinger

Im Gegensatz zur großen Schwester, der Bayerischen Staatsoper, pflege das Gärtnerplatztheater in einer Selbstverständlichkeit neben der großen Oper auch die klassische Operette, die Revue-Operette, den Tanz und das Musical. "Auch, wenn man Unterhaltungstheater macht, dürfen wir auf keinen Fall eine Verantwortung abgeben - weder das Publikum an der Garderobe, noch wir, wenn wir das Haus oder die Bühne betreten. Wenn über großes handwerkliches Können mit hoffentlich genügend künstlerischer Fantasie die Geschichte aufgeführt wird, dann findet eine Verbindung statt. Wir haben eine Verantwortung, die man nicht auf den Nachbarn schieben kann", sagt der Staatsintendant.

Die Freiheit in der Kunst

"Wir leben in einer Demokratie, wo wir auch das Wahlrecht nutzen sollten. Das bedeutet auch, dass ein Abonnent wählen kann, ob und welches Abo er nimmt. Das ist ein großes Privileg", erläutert Köpplinger. Das Publikum, die Künstler und er hätten dafür zu sorgen, dass dieses Privileg erhalten bleibt, denn "das ist die große gedankliche Freiheit. Und das ist ja nicht überall auf der Welt so, dass die Kunst frei ist."

Das Programm der neuen Spielzeit am Gärtnerplatz Theater München findet sich auf www.gartnerplatztheater.de.

Sendung: "Leporello" am 27. April 2018, 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK