Staatsintendant Josef Ernst Köpplinger, Chefdirigent Anthony Bramall und Ballettdirektor Karl Alfred Schreiner stellten jetzt gemeinsam den Spielplan des Gärtnerplatztheaters zur Saison 2018/19 vor. Geboten wird Theater quer durch die Genres, denn man möchte weiterhin ein breites Publikum ansprechen, Generationen über die Musik verbinden - und: die Freiheit in der Kunst bewahren.
Publikumsrenner für das junge Publikum wie "Pumuckl", "Priscilla", oder "Tschitti Tschitti Bäng Bäng" kommen zur neuen Spielzeit wieder. Unter den neun Premieren sind drei Uraufführungen, eine davon ist die Familien- und Jugendoper "Momo" von Wilfried Hiller. Eine weitere Uraufführung gibt es mit dem Ballett "Atlantis", eine dritte mit der Revue-Operette "Drei Männer im Schnee" nach Erich Kästner. Als weitere Premiere wird auch Gottfried von Einems "Dantons Tod" zu erleben sein.
Kunst und Kultur in einem offenen Haus stehen für Toleranz und Freiheit.
Kunst ist für mich immer generationsverbindend, und eine Familie soll sich auch die Karten leisten können.
Im Gegensatz zur großen Schwester, der Bayerischen Staatsoper, pflege das Gärtnerplatztheater in einer Selbstverständlichkeit neben der großen Oper auch die klassische Operette, die Revue-Operette, den Tanz und das Musical. "Auch, wenn man Unterhaltungstheater macht, dürfen wir auf keinen Fall eine Verantwortung abgeben - weder das Publikum an der Garderobe, noch wir, wenn wir das Haus oder die Bühne betreten. Wenn über großes handwerkliches Können mit hoffentlich genügend künstlerischer Fantasie die Geschichte aufgeführt wird, dann findet eine Verbindung statt. Wir haben eine Verantwortung, die man nicht auf den Nachbarn schieben kann", sagt der Staatsintendant.
"Wir leben in einer Demokratie, wo wir auch das Wahlrecht nutzen sollten. Das bedeutet auch, dass ein Abonnent wählen kann, ob und welches Abo er nimmt. Das ist ein großes Privileg", erläutert Köpplinger. Das Publikum, die Künstler und er hätten dafür zu sorgen, dass dieses Privileg erhalten bleibt, denn "das ist die große gedankliche Freiheit. Und das ist ja nicht überall auf der Welt so, dass die Kunst frei ist."
Das Programm der neuen Spielzeit am Gärtnerplatz Theater München findet sich auf www.gartnerplatztheater.de.
Sendung: "Leporello" am 27. April 2018, 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK