Ein 40.000 Jahre altes Teil einer Knochenflöte haben Wissenschaftler der Universität Tübingen der Öffentlichkeit präsentiert. Das Flötenfragment aus einem Gänsegeierknochen ist gut 4 cm lang und gehört zu den ältesten Musikinstrumenten weltweit.
Your browser doesn’t support HTML5 audio
Gefunden wurde das Flötenfragment im Lonetal im Kreis Heidenheim auf der Schwäbischen Alb. Es hat zwei Ansätze von Grifflöchern und eine überarbeitete Oberfläche. Das zeige, dass es sich bei dem Fundstück aus Gänsegeierknochen tatsächlich um eine Flöte handele, so Forscher der Universität Tübingen. Schon vor 40.000 Jahren haben die Menschen also Musik gemacht. Entdeckt wurde die jetzt präsentierte Flöte bereits 2015 in ausgeschlämmten Sedimenten.
Die Fundstelle könnte im Juli zum Weltkulturerbe werden. Dann entscheidet die UNESCO, ob sechs Höhlenfundstellen auf der Schwäbischen Alb in die Welterbeliste aufgenommen werden. In der Region wurden die frühesten Belege für figürliche Kunst und Musikinstrumente weltweit gefunden.
Das Flötenfragment wird ab 20. Mai 2017 in der Ausstellung "Ursprünge" im Museum der Universität Tübingen gezeigt.
Sendung: "Allegro" am 20. April 2017, 6.05 Uhr auf BR-KLASSIK