Noch bis zum 8. März 2020 kann man im Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg – direkt an der Donau – Ausstellungsstücke vom 6. Jahrhundert bis in die Zeit um 1800 ansehen – darunter aus dem Bereich der Musik. Auf etwa 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird die Entwicklung der bayerischen Regionen greifbar.
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(Bild oben: die Gotzinger Trommel)
Wir befinden uns vor den Toren Münchens im bitterkalten Winter des Jahre 1705. Es ist die Nacht zum 25. Dezember: Die Sendlinger Mordweihnacht. Die Oberbayern lehnen sich gegen die strenge kaiserlich-österreichische Regierung auf. Trommelschläge – das ist die Gotzinger Trommel. Die Überlieferung besagt, dass der Gotzinger Bauer, Jakob Mayr, die Aufständischen mit dieser Trommel geführt habe.
Am Heiligen Abend 1705 waren die Aufständischen vor die Tore der Stadt München, zur Pfarrkirche Sendling gezogen. Dort wurden sie von den österreichischen Truppen gestellt und regelrecht hingemetzelt. Über 1.100 Aufständische starben. Jakob Mayr, der Linnerbauer von Gotzing, überlebte den Aufstand und brachte die Trommel zurück in sein Heimatdorf.
Lieber bayrisch sterben als wie kaiserlich verderbn. Zur Erinnerung an die Christnacht im Jahre 1705, allwo diese Trommel zum Kampfe rief.