Das Landestheater Coburg bekommt für den Zeitraum der Sanierung eine Ausweichspielstätte in Leichtbauweise. Das hat der Stadtrat beschlossen. Der Bau soll den städtischen Kostenanteil von sechs Millionen Euro nicht übersteigen.
Die Ausweichspielstätte soll in Leichtbauweise auf dem Grund der Angersporthalle in Coburg entstehen. Der ursprünglich geplante repräsentative Rundbau aus Holz ist vom Tisch. Ebenfalls nicht weiter verfolgt wird die Idee eines Wandertheaters ohne feste Spielstätte.
Nachdem bekannt wurde, dass eine Ersatzspielstätte die Stadt mehr als 7,5 Millionen Euro kosten könnte, hatte die Fraktion Pro Coburg einen Eilantrag in den Stadtrat eingebracht. Auch hatten sich Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer, Vertreter der verschiedenen Stadtratsfraktionen und des Coburger Landestheaters zu einer Besprechung getroffen. Zuvor hatte sich der Stadtrat zwar bereits auf einen repräsentativen Holzbau, einen sogenannten Globe, als Ersatzspielstätte geeinigt oder alternativ eine Sanierung der Stadthalle auf dem Anger. Mit dem Eilantrag kamen dann jedoch erneut kostengünstigere Alternativen ins Spiel.
Das Haupthaus des Landestheaters wurde zuletzt in den 1970er-Jahren saniert. Nach einem Wasserschaden im Jahr 2013 wurden die Sanierungspläne beschleunigt, das Gebäude darf aus Sicherheitsgründen nur noch bis Ende des Jahres 2018 genutzt werden. Rund drei Viertel der Sanierungskosten von rund 60 Millionen Euro übernimmt der Freistaat Bayern, den Rest muss die Stadt Coburg schultern. Die Stadt Coburg trat dem Freistaat Bayern erst in den 1920er-Jahren bei. Aus dieser Zeit existiert ein Staatsvertrag und ein Erbbaurechtsvertrag. Auf dieser Grundlage wurde die Finanzierungsvereinbarung für das Theater erstellt. Das Landestheater hat über 250 Mitarbeiter. Es beheimatet Musiktheater, Schauspiel, Chor, Ballett und ein Orchester.