Vor zwei Jahren war Lang Lang Disney-Botschafter bei der Eröffnung des Disneylands Shanghai. Dort gab er eine Klavierversion des bekannten Songs "Let it go" aus dem Film "Frozen" zum Besten. Jetzt ist er wieder für Disney im Einsatz und spielt beim Soundtrack zum Film "Der Nussknacker und die vier Reiche" mit, der aktuell in den Kinos läuft. Doch neben dem Namen des bekannten Pianisten kann man auch noch einige andere bekannter Klassikstars im Abspann des Films entdecken.
Mackenzie Foy spielt die junge Clara im Film. Sie ist wie viele andere mit der Musik aus dem Nussknacker-Ballett groß geworden. "Die Musik ist einfach wundervoll! Es ist die Nussknacker-Suite, eine Musik, die jeder während der Ferienzeit hört. Sie ist im Film toll aufgefangen – so wie sie ist, genauso wie im Ballett", erzählt sie. Jeder kennt ihn, den Nussknacker von Tschaikowsky – schließlich ist es in vielen Familien Tradition, in der Vorweihnachtszeit ins Ballett zu gehen. Die bekannte Musik wie die Nussknacker-Suite oder den Tanz der Zuckerfee kann man natürlich auch im Film hören: James Newton Howard hat in seinem Soundtrack einige Elemente von Tschaikowsky übernommen. Interpretiert wird diese Musik von wahren Klassikstars: Gustavo Dudamel dirigiert das Philharmonia Orchestra aus London, Lang Lang spielt einen Solo-Part, Andrea Bocelli singt gemeinsam mit seinem Sohn – und Misty Copeland tanzt.
Dieser Film wird die Herzen vieler Newcomer öffnen, aber auch viele Ballettfans in die Kinos bringen. Das ist eine Win-Win-Situation für die klassische Musikwelt.
Der Film ist zwar am Buch "Nussknacker und Mäusekönig" von E.T.A. Hoffmann orientiert, aber weil das Ballett so bekannt ist, muss natürlich auch eine Primaballerina darin auftreten – dafür konnte keine geringere als Misty Copeland gefunden werden: "Es war so eine Ehre, dass sie mich gefragt haben", erzählt sie, "Ich bin mit den Disney-Filmen aufgewachsen, habe eine Beziehung zu all den Prinzessinnen gepflegt. Aber diese Disney-Prinzessin im Nussknacker ist ganz anders als alle anderen: sie hat ihre eigene Persönlichkeit, sie heiratet am Ende keinen Prinzen, sie ist so stark und ehrgeizig." Misty Copeland war 2015 die erste afro-amerikanische Primaballerina am American Ballet Theatre: dadurch wurde sie weltweit bekannt. Für sie ist es das erste Mal, in einem Film mitzuwirken. Ein wenig umstellen musste sie sich also schon: von der Bühne weg und vor die Kamera. "Du hast kein Publikum, das auf dich reagiert, du musst immer wieder stoppen und wieder neu anfangen, du wechselst Kameras und Licht", sagt sie, "Aber das eine Element, das ausschlaggebend dafür war, dass ich mich wie zu Hause gefühlt habe, war dieses wahnsinnige Set, in dem ich mich wie im Theater gefühlt habe."
Ich bin mit den Disney-Filmen aufgewachsen, habe eine Beziehung zu all den Prinzessinnen gepflegt.
Es geht darum, das zu tun, was man liebt.