Die Spielzeit 2017/18 an der Scala hat einiges zu bieten: von einer "Fledermaus"-Premiere unter Zubin Mehta bis zur Uraufführung der ersten Oper des 91-jährigen György Kurtág. Vor allem aber will Intendant Peireira das italienische Repertoire pflegen - etwa mit Giordanos "Andrea Chénier" unter Mitwirkung von Anna Netrebko.
Vor 150 Zuhörern präsentierte Scala-Intendant Alexander Pereira am 31. Mai die Saison 2017/18 des traditionsreichen Mailänder Opernhauses. Die Scala sei eine der drei italienischen Weltmarken, sagte Pereira zu Beginn des Pressekonferenz - nur halb scherzhaft: Sie komme gleich hinter Ferrari und noch vor Armani.
Das ganze italienische Repertoire muss eine Rolle spielen, denn es hat das Theater groß gemacht!
In erster Linie steht die kommende Saison jedoch für eine Rückbesinnung auf die eigenen Ursprünge. Laut Alexander Pereira sei das italienische Repertoire, mit Ausnahme Verdis, in der letzten Zeit in Mailand etwas vernachlässigt worden - das gelte für Puccini ebenso wie für Belcanto und Verismo. Es seien aber gerade diese Werke, denen die Scala ihr Renommee verdanke.
Zu den Neuproduktionen auf diesem Gebiet zählt Umberto Giordanos Verismo-Oper "Andrea Chénier", mit der die neue Saison der Scala am 7. Dezember 2017 eröffnet wird. Die weibliche Hauptrolle wird Anna Netrebko übernehmen, und auch ihr Ehemann Yusif Eyvazov ist mit von der Partie. Am Pult steht Riccardo Chailly. Für den Chefdirigenten der Scala ist die Saison eine ganz besondere: 2018 wird es 40 Jahre her sein, dass Chailly erstmals an der Mailänder Oper engagiert wurde.
Sendung: "Leporello" am 1. Juni 2017, 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK