Die zwölfjährige Geigerin Clara Shen aus München tritt beim Menuhin-Wettbewerb im April 2018 in Genf an. Für die junge Geigerin wird damit ihr größter Traum wahr. Der Wettbewerb gilt als "Geigen-Olympiade"; unter den Teilnehmern in der Vergangenheit waren prominente Musikerinnen wie Julia Fischer oder Isabelle van Keulen.
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Bildquelle: BR
Die Geigerin Clara Shen wurde mit 43 weiteren Talenten von der Vorjury ausgewählt und zum Menuhin-Wettbewerb eingeladen. Der renommierte Wettbewerb findet von 12 bis 22. April 2018 in Genf statt. Gegründet wurde er vom legendären Geiger Yehudi Menuhin (1916-1999) und findet alle zwei Jahre in einer anderen Stadt statt.
Clara Shen wurde in München geboren und hat mit fünf Jahren angefangen, Geige zu spielen. Mit elf Jahren gab sie ihr Solodebüt mit der Bayerischen Philharmonie. Es sei ihr größter Traum gewesen, bei dem Wettbewerb anzutreten, so die junge Geigerin. Shen hat bereits mehrere Preise gewonnen, auch mit ihrem Bruder Viktor als Duo.
2016 war Clara Shen in der Talentshow "Klein gegen Groß" im Ersten zu sehen. Dort ist sie gegen den Stargeiger David Garrett angetreten und musste berühmte Geigenwerke anhand von Bogen- und Griffbewegungen erkennen. Sie konnte sich gegen ihr großes Vorbild behaupten und gewann einen Orchesterauftritt im Münchner Herkulessaal.
Die Sieger beim Menuhin-Wettbewerb bekommen neben mehreren Tausend Franken Preisgeld auch eine wertvolle Geige für ein Jahr ausgeliehen. Die Teilnehmer kommen aus 16 Ländern, darunter erstmals aus Brasilien und Slowenien. Die älteste Geigerin ist 21, die jüngste elf Jahre alt. Gut die Hälfte der Kandidaten kommt aus Asien. Viele einstige Teilnehmer des Menuhin-Wettbewerbs haben international Karriere gemacht, darunter Julia Fischer, Isabelle van Keulen oder Daishin Kashimoto, heute 1. Konzertmeister der Berliner Philharmoniker.