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Nigel Kennedy spielt für die Ukraine Violins Not Violence

Nigel Kennedy spielt für die Ukraine: Violins Not Violence

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Bildquelle: Nigel Kennedy

"In den finsteren Zeiten, wird da auch gesungen werden? Da wird auch gesungen werden. Von den finsteren Zeiten." Mit diesem Zitat (in englischer Version) von Bertolt Brecht aus dem Exil im Jahr 1939 fängt das Video an. Nigel Kennedy singt nicht, aber er spielt. Für die Flüchtlinge aus der Ukraine. Seit mehr als 15 Jahren lebt der britische Geiger in einem kleinen Bergdorf östlich von Krakau – etwa 200 Kilometer entfernt von der polnisch-ukrainischen Grenze. Die Situation der Flüchtlinge und die unmittelbare Nähe seien sehr bedrückend, sagt er.

Musik aus einem Anti-Kriegsfilm

Für seine Einspielung hat er Musik des japanischen Komponisten Ryūichi Sakamoto aus dem Anti-Kriegsfilm "Furyo – Merry Christmas, Mr. Lawrence" gewählt und sie mit "Violins Not Violence" verbunden, einer Organisation, die jungen Menschen Musikinstrumente zur Verfügung stellt. Mit dem Video will er auf das Schicksal von geflüchteten Musikerinnen und Musikern aufmerksam machen, die – anders als er in dem Video – ihre Instrumente nicht mitnehmen können. Er ruft deshalb dazu auf, auch Musikinstrumente für Geflüchtete zu spenden.

Hilfsangebote für ukrainische Künstlerinnen und Künstler finden Sie hier.

Wegweiser zur ukrainischen Grenze

Ein Wegweiser zur ukrainischen Grenze, gebastelt von Nigel Kennedy | Bildquelle: Nigel Kennedy Entstanden ist das Video zusammen mit der Cellistin "Beata Urbanek-Kalinowska". Man sieht die beiden gemeinsam im Studio: Mal Geige und Cello spielen, mal die Aufnahme anhören, mal auf dem Boden ein Schild basteln. Ein Wegweiser zur ukrainischen Grenze mit der Aufschrift: "Ukraine 203 km. Violins Not Violence". Mit einem Geigenkasten in der Hand stellt Kennedy es im Wald auf und es wirkt, als wolle er ein Zeichen setzen: Die Ukraine ist näher als man denkt.