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Der Nussknacker - Neuer Disney-Film Der Nussknacker für Einsteiger

Am 1. November startet ein neuer Disney-Film in den Kinos: "Der Nussknacker und die vier Reiche". Mit dabei sind Stars wie Keira Knightley und Morgan Freeman. Der Film vereint Elemente aus Tschaikowskys Ballett und dem zugrunde liegenden Märchen von E.T.A. Hoffmann. Doch wie war das nochmal mit dem Mäusekönig? Hier machen wir Sie fit fürs Kino-Abenteuer.

Bildquelle: Disney

Beim Nussknacker denken die Klassik-Liebhaber erst einmal an das Ballett mit der Musik von Peter Tschaikowsky: Für viele hat ein Besuch des Tanz-Klassikers in der Vorweihnachtszeit Tradition. Das Märchen war aber zuerst da: Der Dichter E.T.A. Hoffmann veröffentlichte 1816 seine Geschichte "Nussknacker und Mausekönig".

Dumas liefert die Vorlage für Tschaikowsky

Der Franzose Alexandre Dumas, bekannt als Autor der "Kameliendame", schrieb die Erzählung so um, dass sie kindgerechter wurde. Diese Version wurde von Peter Tschaikowsky später dann vertont und zu einem der populärsten Ballette überhaupt. Letztes Jahr feierte das Ballett 125-jähriges Jubiläum: Am 18. Dezember 1892 kam "Der Nussknacker" zum ersten Mal auf die Bühne, und zwar im Mariinski-Theater in St. Petersburg.

Das Weihnachtsgeschenk

Das Märchen dreht sich um Clara, in der russischen Version Mascha genannt. Es ist Weihnachten, der Baum ist wunderschön geschmückt und viele Gäste sind eingeladen. Es wird getanzt und gefeiert, alle sind ausgelassen. Dann kommt ein ganz besonderer Gast: Claras Pate Drosselmeier. Er schenkt ihr einen prächtigen Nussknacker. Sie spielt den ganzen Abend damit – bis alle Gäste weg sind und auch Claras Familie zu Bett geht. Mit dem Nussknacker im Arm schläft sie unter dem Christbaum ein.

Die Schlacht zwischen Mäusen und Zinnsoldaten

Im Land der Träume findet sich Clara plötzlich ganz klein wieder, geschrumpft auf Puppengröße. Eine Mäuse-Armee, angeführt vom Mäusekönig, stellt sich gegen sie und greift sie an. Doch ein Heer von Zinnsoldaten kommt Clara gemeinsam mit dem Nussknacker zu Hilfe: Das Spielzeug erwacht zum Leben! Ein erbitterter Kampf beginnt, Mann gegen Maus, und am Ende trifft Clara mit ihrem Pantoffel den Mäusekönig tödlich am Kopf. Die Musik dazu ist nervenaufreibend, wird mit wirbelnden Trommelschlägen militärisch unterstrichen. Schnelle Läufe in Holzbläsern und Streichern enden im dramatischen Höhepunkt: Der Mäusekönig stirbt.

Der Tanz der Zuckerfee

Bildquelle: Disney So geht der Nussknacker als Sieger aus der Schlacht hervor und verwandelt sich, oh Wunder, in einen Märchenprinzen. Er möchte Clara nun zu einem Süßigkeiten-Schloss führen. Auf dem Weg dorthin kommen sie in einen eisigen, verschneiten Tannenwald, in dem Schneeflocken tanzen. Das Orchester entfacht hier einen regelrechten Schneesturm, der nur langsam wieder abflaut.

Danach gelangen sie endlich ins Süßigkeiten-Land, wo sie von der Zuckerfee begrüßt werden. Dort ist ein großes Fest vorbereitet. Clara und der Nussknacker erzählen der Fee von den Abenteuern, die sie erlebt haben. Als Belohnung für ihre großen Taten bekommen sie eine Reihe von Tänzen aus aller Welt geboten, unter anderem einen chinesischen und einen russischen Tanz. Im Finale tanzen die Zuckerfee und der Nussknacker dann gemeinsam. Und dieser Tanz ist der wohl bekannteste des ganzen Balletts: der "Tanz der Zuckerfee".

Nussknacker, Mäusekönig – und Verwirrung

Schließlich erwacht Clara aus ihrem Traum und findet sich unter dem Christbaum wieder mit ihrem geliebten Nussknacker im Arm. Ende gut, alles gut.

Im Märchen von E.T.A. Hoffmann ist der Mäusekönig um einiges schrecklicher dargestellt – sieben Köpfe soll er haben. Der verwunschene Nussknacker ist in Wahrheit der Neffe von Claras Paten Drosselmeier. Der Streit mit dem Mäusekönig rührt daher, dass Drosselmeiers Neffe die Mutter des Mäusekönigs versehentlich totgetreten hat. Und die Süßigkeiten-Fantasiewelt betreten Clara und der Nussknacker durch einen Kleiderschrank. Da ist die Geschichte im Ballett deutlich eingängiger.

Kino-Version mit Morgan Freeman und Keira Knightley

Bildquelle: Disney

Der neue Disney-Film "Der Nussknacker und die vier Reiche" wiederum verbindet beide Erzählungen – das Ballett von Tschaikowsky und das Märchen von E.T.A. Hoffmann. Der Film ist hochkarätig besetzt: Im Kino wird der Pate Drosselmeier von Morgan Freeman verkörpert. Mackenzie Foy (bekannt aus "Interstellar" und "Twilight") spielt die junge Clara. Keira Knightley steht als Zuckerfee vor der Kamera. Desweiteren mit dabei: Helen Mirren und Matthew McFayden.

Perfekt für die Weihnachtszeit

Die Grundidee ist bei allen Versionen die gleiche: Das weihnachtlich geschmückte Haus wird zu einem Märchenparadies. Vielleicht ist das auch einer der Gründe für den Erfolg des Balletts: Weil wir alle an Weihnachten noch einmal ein bisschen Kind sein wollen – und darauf hoffen, dass unsere Träume in Erfüllung gehen.