Die Sächsische Mozartgesellschaft ehrt Oksana Lyniv. Der Verein vergibt den Sächsischen Mozartpreis 2021 an die ukrainische Dirigentin und das von ihr gegründete Jugendsymphonieorchester der Ukraine. Mit der mit 7.500 Euro dotierten Auszeichnung würdigt man so deren musikalische Arbeit und das Wirken für Wolfgang Amadeus Mozart und seinen Sohn Franz Xaver Mozart, wie es die Mozartgesellschaft mitteilte.
2016 hatte die gebürtige Ukrainerin Lyniv nach Vorbild des deutschen Bundesjugendorchesters das Jugendsymphonieorchester der Ukraine gegründet. Zudem ist sie seit 2017 künstlerische Leiterin des ebenfalls von ihr gegründeten internationalen Kulturfestivals LvivMozArt in Lemberg. Angeregt durch das Wirken von Mozarts Sohn Franz Xaver in der westukrainischen Stadt, in der auch Lyniv aufwuchs und studierte, werden dort historische und zeitgenössische Kunstwerke zusammengebracht.
Mit Pionierrollen ist Lyniv als eine der ersten international erfolgreichen Dirigentinnen zwangsläufig vertraut. Bekannt wurde sie als Assistentin von Kirill Petrenko an der Bayerischen Staatsoper. Anschließend wechselte sie 2018 als Chefdirigentin nach Graz. Zuletzt dirigierte sie als erste Frau bei den Bayreuther Festspielen, von 2022 an wird sie die neue Generalmusikdirektorin des Teatro Comunale di Bologna – als erste Chefin am Pult eines italienischen Orchesters.