Nach dem Brand von 2019 muss die Orgel der Pariser Kathedrale Notre-Dame gereinigt werden. Das Instrument hat den Brand zwar überstanden, durch das Feuer wurde es aber mit bleihaltigen Rückständen überzogen. Nun begann der Abbau der rund 8.000 Pfeifen. Die Arbeiten sind aufwändig und dauern mehrere Jahre.
Bis zu vier Jahre soll es dauern, bis die berühmte Pariser Orgel komplett gereinigt ist. Um die mit einer Bleischicht überzogenen Pfeifen zu säubern, muss jede einzeln abgebaut und behandelt werden. Die Arbeiten wurden nun gestartet, wie die Verantwortlichen für den Wiederaufbau der Kathedrale mitteilten.
Auch wenn die Reinigung nun aufwändig ist: Letztlich verlief die Beschädigung der wertvollen Orgel bei dem Großbrand noch glimpflich. Die Sorge, dass die rund 8.000 Pfeifen in der Hitze des Feuers hätten schmelzen können, hat sich nicht bestätigt. Ein Thermometer im Inneren der Orgel hat am dem Tag des Brandes nie mehr als 17 Grad Celsius gemessen. Auch die Elektrik hat nach ersten Untersuchungen keinen Schaden genommen – auch nicht durch das Löschwasser.
Erst im April 2024 soll die Orgel in der Pariser Kathedrale wieder zu hören sein, am fünften Jahrestag der Brandkatastrophe. Allein das Stimmen des Instruments nach der Reinigung wird wohl bis zu einem halben Jahr dauern. Der französische Präsident Emmanuel Macron strebt an, die Kathedrale Notre-Dame im Jahr 2024 wieder für die Öffentlichkeit freizugeben.
Die Kathedrale Notre-Dame ist ein geschichtsträchtiger Ort. Sie war Zeugin vieler bedeutenden Ereignisse in der Geschichte Frankreichs. Hier wurde die Befreiung von Paris gefeiert, Könige wurden getauft, getraut oder beerdigt. Napoleon Bonaparte ließ sich in Notre-Dame zum Kaiser krönen. Und auch die Große Orgel war Teil dieser Geschichte.
Fast vollständig zerstört wurde bei dem Brand die andere Orgel, eine kleinere Chororgel. Sie befand sich in der Nähe des Querschiffes.