Der Schriftsteller Peter Härtling ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Mit seinen Erzählungen und Romanen begeisterte er Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Immer wieder beschäftigte sich Härtling auch mit großen Musikerpersönlichkeiten - so schrieb er unter anderem über Franz Schubert, Robert Schumann, Wolfgang Amadeus Mozart und Fanny Hensel-Mendelssohn.
Um die 80 Titel umfasst Peter Härtlings Werk, fast jedes Jahr brachte der emsige und produktive Autor ein oder mehrere neue Bücher auf den Markt. Zuletzt beschäftigte er sich in "Verdi - Ein Roman in neun Fantasien" mit dem großen italienischen Opernkomponisten.
Zur Welt kam Härtling 1933 in Chemnitz als Sohn eines Rechtsanwalts. Die Familie floh zunächst nach Mähren, dann nach Österreich. Nach dem Tod seiner Eltern kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wuchs Peter Härtling im schwäbischen Nürtingen auf, arbeitete dann als Journalist und Redakteur. 1967 wurde er Cheflektor beim S. Fischer Verlag in Frankfurt, 1974 wandte er sich dann schließlich als freier Autor ganz der Schriftstellerei zu. Mit seinem Buch über Hölderlin machte er sich 1976 endgültig einen großen Namen als Romanbiograf. Härtling äußerte sich auch politisch, so engagagierte er sich gegen die Startbahn West am Frankfurter Flughafen.
Autoren sind nicht nur Autoren, sondern Bürger mit Bürgerpflichten und -aufgaben.
Wichtig war Peter Härtling immer der Kontakt zu seinen Lesern, vor allem unter Kindern und Teenagern, von denen er nach eigenen Angaben "Berge von Post" bekam, war er beliebt. Für seine Bücher wurde der Schriftsteller vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Hölderlin-Ring und dem Hessischen Kulturpreis. Am 10. Juli verstarb Peter Härtling mit 83 Jahren nach kurzer schwerer Erkrankung in Rüsselsheim.