Geiger und Orchestermusiker Tilman Dost folgt der bisherigen Intendantin Annette Josef bei den Münchner Symphonikern nach. Bisher war er unter anderem bei den Stuttgarter Philharmonikern und Wiener Symphonikern tätig. Trotz Coronakrise hat Dost für die Münchner Symphoniker große Visionen.
Der bisherige Kaufmännische Intendant der Stuttgarter Philharmoniker, Tilman Dost, tritt die Amtsnachfolge von Annette Josef bei den Münchner Symphonikern an. Erfahrungen hat der Geiger außer in Stuttgart auch an der Magdeburger Philharmonie und im Betriebsbüro der Wiener Symphoniker gesammelt.
An der neuen Tätigkeit in München reizt Tilman Dost, dass er mit den Münchner Symphonikern auf ein experimentierfreudiges Orchester trifft. Einen besonderen Fokus möchte er auf das moderne und klassisch-romantische Repertoire legen, und so an die Arbeit seiner Vorgängerin anknüpfen. Für ihn sei außerdem wichtig, dass das Orchester noch präsenter in der Stadt wird: "Als Vision wäre es großartig, wenn das Orchester auch sein eigenes Haus bekommt, wo es das eine Programm spielen und Veranstaltungen durchführen kann."
Am Orchester reizt mich, dass es so experimentierfreudig ist.
Der Wechsel erfolgt beim Orchester in heiklen Zeiten, denn wegen des Coronavirus, wurden erstmal alle Konzerte abgesagt. Momentan konzentriert sich Tilman Dost deshalb auf die Planung der zukünftigen Konzerte und hofft, dass das Orchester bald wieder spielen darf. Einen Alternativplan für den Fall, dass die Maßnahmen noch länger andauern, gäbe es bisher nicht. Die Angebote auf den Social Media-Plattformen der Münchner Symphoniker sollen jedoch ausgebaut werden, so der Intendant. "Ein Orchester ist aber ein analoges Instrument, das im Konzertsaal stattfindet. Deshalb ist für uns das Wichtigste, dass wir dort bald wieder vor Publikum auftreten können."
Das Wichtigste für uns ist, dass wir bald wieder auftreten können.
Sendung: "Leporello" am 8. April 2020 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK