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Privatkonzerte mit dem BRSO im Werksviertel Watch this space

Die gegenseitige Sehnsucht ist groß: Nicht nur das Publikum möchte mal wieder klatschen und an die Musiker heranrücken. Auch die Mitglieder des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks vermissen den spannenden Livemoment. Dank der Lockerungen einiger Corona-Regelungen kann beides wieder miteinander verbunden werden – in der Konzert-Reihe "Watch this space" im Werksviertel.

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Im Münchner Werksviertel tönt es aus Frisör- und Blumenläden, aus kreativen Restaurants oder alternativen Konzertlocations. Die Mitglieder des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks bringen mit ihrer Konzertreihe "Watch this Space" das Werksviertel zum Klingen. Bunt und vielfältig ist das Gelände gleich neben der Baustelle für den neuen Konzertsaal. Das Publikum des Symphonieorchester soll das Orchester nach vielen Wochen Zwangspause wieder erleben dürfen, obwohl es so richtig erst wieder ab der nächsten Saison losgeht.

Zwei Haushalte pro Konzert

Bildquelle: Astrid Ackermann Bis Saisonende veranstalten einzelne Mitglieder des Orchesters jeden Mittwoch vier kleine Konzerte in verschiedenen Locations. Aufgrund der Hygienekonzepte stehen Solo- oder Kammermusikwerke auf dem Programm. Und das Publikum besteht zunächst nur aus zwei Haushalten - wie an diesem Mittwochmorgen in den Räumen der Kunst Werk Küche im Werk 3. Hier finden normalerweise Kochkurse statt. Für das Konzert mit Harfenistin Magdalena Hoffmann und Thomas Reif hat die Gastgeberin Katharina Inselkammer selbstgemachte Aufstriche aufgetischt und goldene Kerzen angezündet. Quasi ein Candlelight-Breakfast mit Livemusik.

Diese Unmittelbarkeit, diese Nähe zum Klang ist immer ein spezielles Erlebnis gegenüber dem Konzertsaal. Insofern bin ich jetzt einfach beeindruckt und sehr glücklich
Gerhard Pumpe, Gast

Die Karten für dieses besondere Konzerterlebnis wurden unter den Abonnenten des musica viva-Newsletters verlost. Deswegen standen an diesem Mittwochmorgen zwei Sequenzen von Luciano Berió auf dem Programm. Musik, für die die Bühne einfach essentiell sei, sagt Magdalena Hoffmann: "Auch eine Aufnahme dieses Stücks verliert etwas, was das Stück eigentlich braucht - nämlich Action. Die Aktionen, die wir da machen, die tragen auch wirklich die Spannung mit. Deswegen finde ich es wunderbar, ausgerechnet mit diesem Stück wieder vor Leuten zu sitzen und zu spielen".

Nicht nur selber wieder zu spielen, sondern auch zu hören, war unglaublich wertvoll.
Magdalena Hoffmann, Harfe

Sendung: "Leporello" am 28. Mai 2020 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK