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Mit Blick auf die steigenden Corona-Zahlen und die fehlenden Impfmöglichkeiten für Kinder unter zwölf Jahren haben die Wiener Sängerknaben ihre Auslandstourneen bis 2022 abgesagt. Mehr als 300 Konzerte im In- und Ausland konnten bisher nicht wie geplant statfinden.

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"Auf alle Fälle geht die Gesundheit der Kinder, der Mitarbeiter und unseres Publikums vor", erklärt der Präsident der Wiener Sängerknaben, Gerald Wirth, auf der Website des Knabenchors. Allerdings brächten die finanziellen Einbußen durch die Konzertabsagen den Chor "sehr in Bedrängnis". Gerade die Weihnachtstourneen in die USA und nach Deutschland wären für das wirtschaftliche Überleben des Chores wichtig gewesen. Wirth hofft, "mit kreativen Ideen und Hilfen der öffentlichen Hand" diese Einbußen zumindest teilweise abfangen können.

Mehr Konzertprojekte in Österreich

Gerade die Weihnachtstourneen in die USA und nach Deutschland wären für das wirtschaftliche Überleben der Wiener Sängerknaben wichtig gewesen. | Bildquelle: Lukas Beck Der Knabenchor finanziert sich zu mehr als 70 Prozent über Auftritte. Als Ersatz für die ausfallenden Veranstaltungen im Ausland plant er bis Weihnachten 20 Konzerte in allen österreichischen Bundesländern. Dazu kommen Ton- und Videoaufnahmen, die Messen in der Hofburgkapelle mit den Wiener Philharmonikern, die Mitwirkung bei großen Konzerten der Wiener Symphoniker sowie Produktionen im eigenen Konzertsaal, dem MuTh.

"Die Kinder und die Jugendlichen lieben die Auftritte, und sie brauchen sie auch", wird der Schuldirektor der Wiener Sängerknaben Hans Christian Granaas auf der Chor-Homepage zitiert. "Wir erleben immer wieder, wie Kinder mit dem Applaus aufblühen – man spürt die Energie bei allen, Künstlern und Publikum. Das hat im vergangenen Jahr sehr gefehlt."

Sendung: "Leporello" am 6. September 2021 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK