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Kremerspiegel - Folge 6 Die nächste Generation - Ein neuer Zugang zur Musik

Gidon Kremer | Bildquelle: Alberts Linarts

Wie kaum ein Anderer hat sich Gidon Kremer immer schon für junge und begabte Musiker eingesetzt, sie zum gemeinsamen Musizieren zusammengebracht und Konzerte gestaltet. So spielten viele heute renommierte Interpreten schon als junge Studenten beim Kammermusikfest in Lockenhaus, das Kremer 1981 initiiert hat. Die Verantwortung für eine  regelmäßige Hochschultätigkeit hat Kremer jedoch bewusst abgelehnt. Dennoch gibt er seit Jahrzehnten Meisterklassen und setzt sich mit der Gidon Kremer Stiftung für eine umfassende Nachwuchsförderung ein. "Heute ist die Einstellung zu vielen Dingen rationaler geworden, pragmatischer, materialistischer", meint er mit Blick auf die Generation der 20- bis 30Jährigen. "Das beängstigt mich zuweilen. Viele Nachwuchsmusiker verbieten sich zu träumen. Sie wollen konkretisieren und erlauben sich nicht jene notwendige Freiheit, um sich - poetisch gesprochen - auf den Flügeln des Gesanges zu bewegen. Das beengt eine Auseinandersetzung mit dem Leben und mit der Musik." Diese Beobachtungen treiben und bewegen ihn: "Ich will grundsätzlich und verstärkt anregen, die eigene Persönlichkeit zu suchen." | Bildquelle: Alberts Linarts

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