Bildquelle: BR Peter Meisel
München, Philharmonie im Gasteig
"Es ist das Größte, was ich je gemacht habe", schrieb Mahler über seine achte Symphonie. Das monumentale Werk steht wegen seiner gigantischen Besetzung eher selten auf dem Konzertprogrammen. Mariss Jansons hat die "Symphonie der Tausend" Oktober 2011 mit Chor uns Symphonieorchester des BR in der Münchner Philharmonie aufgeführt.
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Den Titel "Symphonie der Tausend" erhielt diese Symphonie von dem Konzertveranstalter Emil Gutman, der bei der Uraufführung eine außergewöhnlich große Anzahl von Musikern heranzog: neben acht Gesangssolisten zwei riesige gemischte Chöre, einen Knabenchor und ein überaus groß besetztes Symphonieorchester mit mindestens 120 Instrumenten, darunter Orgel, Harmonium, Celesta, Klavier, mehrere Harfen, Mandolinen und diverse Schlaginstrumente.
Außergewöhnlich ist auch die Struktur der Symphonie, die man ebenso gut als Symphoniekantate bezeichnen könnte: Sie besteht aus zwei größeren Teilen, in denen Mahler zwei äußerst kontrastierende Texte einander gegenüberstellt. Für den ersten Teil wählte er den mittelalterlichen Pfingsthymnus "Veni, Creator spiritus", der im Original dem Mainzer Erzbischof Hrabanus Maurus (etwa 780-856) zugeschrieben wird. Im zweiten Satz vertonte er die Schluss-Szene aus Goethes Faust II, in der Faust stirbt und durch die Fürbitten Gretchens erlöst wird.
Mahler hat das monumentale Werk, das auch heute wegen seiner gigantischen Besetzung sehr selten aufgeführt wird, seiner Frau Alma gewidmet. Die Uraufführung war der größte Erfolg des Komponisten.