Bildquelle: Anja Frers
München, Herkulessaal
Im Rahmen einer "musica viva"-Konzertwoche zum 70. Geburtstag von Wolfgang Rihm spielt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Ingo Metzmacher orchestrale Werke des Jubilaren: "1. Doppelgesang", "Wölfli-Lieder" und "Die Stücke des Sängers" und "In-Schrift".
Durch das Werk von Wolfgang Rihm ziehen sich "Kraftlinien" wie die Auseinandersetzung mit bildender Kunst, Literatur und häufig auch das Anknüpfen an eigene Arbeiten. Ältere Kompositionen werden - ohne das Vorgängerstück zu widerrufen - umgeschrieben und überschrieben. Auf diesem labyrinthischen Weg durch die Zeit spielt die notierte und klingende Linie eine zentrale Rolle: "Ich liebe das verschlungene Liniengeflecht orchestraler Möglichkeiten. Es sind die ineinander geschriebenen Lineaturen, an denen ich jetzt schon jahrelang arbeite", erklärt der Komponist. In "Die Stücke des Sängers" ist Orpheus zerrissen und seine Leier zerschlagen. Doch aus der Zerstörung entsteht Neues, denn die Harfe spielt weiter: "Alles, was ich an Werk hervorgebracht habe, verdankt sich einem Leben; und nicht etwa einer Strategie, Theorie oder Versuchsanordnung. Es war immer das Leben selber."
Georg Nigl | Bariton |
Lawrence Power | Viola |
Nicolas Altstaedt | Violoncello |
Magdalena Hoffmann | Harfe |
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | |
Dirigent | Ingo Metzmacher |
Wolfgang Rihm | "Doppelgesang" für Viola, Violoncello und Orchester |
"Wölfli-Lieder" | |
"Die Stücke des Sängers" für Harfe und Ensemble | |
"In-Schrift I" für Orchester |