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Samstag, 07.09.2024

13:30 bis 13:58 Uhr

BR Fernsehen

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Bildquelle: BR/Dominique Klughammer

Daheim in ...

Steinberg am See

Was lassen sich die Menschen auf den Dörfern einfallen, um sich für die Zukunft zu rüsten? Vor welchen Herausforderungen stehen die Gemeinden? Wie stark sind die Menschen mit ihrem Dorf tatsächlich verwurzelt? Wie sieht ihr Alltag aus? Wer lebt heute noch auf dem Dorf und warum? Die Antworten auf diese und noch viel mehr Fragen sind in " Daheim in …“ auf einer spannenden und lebendigen Entdeckungsreise quer durch ganz Bayern zu finden.

Mitwirkende

 
Redaktion Helge Freund
Vom Braunkohleort zum Naturparadies – das ist die Geschichte von Steinberg in der Oberpfalz. Seit den 1980er-Jahren ist das Dorf nicht wiederzuerkennen: Wo früher kilometerlange Förderbänder und riesige Schaufelradbagger die "Mondlandschaft“ rund um das Industrie- und Braunkohledorf prägten, wird nach der Stilllegung des Tagebaus in den Achtzigerjahren der größte See Ostbayerns angelegt. Aus Steinberg wird "Steinberg am See“, ein Dorf mit Zukunft. Das Naherholungsgebiet ist attraktiv, und der Ort mit seinen heute fast 2.000 Einwohnern (2017) wächst – als einer der wenigen in der Region. Steinberg ist ein echtes Eldorado für Wassersportler im Oberpfälzer Seenland – mit Wakeboard-Anlage, Segelschule, Yachtclub, Bootsverleih, Kletterwand, Hüpfburg und Sandstrand. Steffen Wild, in den 1990er-Jahren Welt- und Europameister im Wasserski, betreibt zusammen mit seiner Frau Chrystelle die größte Wasserski-Anlage Süddeutschlands. Familie Fenzl betreibt seit 1925 in der vierten Generation einen Gasthof, heute mit Hotel, Seniorchef ist Josef Fenzl, Sohn Ronnie ist Geschäftsführer. Er bringt frische Ideen von einer Weltreise ein – über drei Jahre lang hat er in Hotels in New York, Hawaii und Sydney gelernt, bevor es ihn wieder in die Heimat zog. Landschaftsgärtner Franz Scharf sieht seine Arbeit als Traumjob. Er kümmert sich um 25.000 Quadratmeter Gemeindegrund: Grünanlagen, Wasserversorgung, Wartung der Kinderspielplätze, die Müllberge der Touristen am See entsorgen – das ist das Einzige, was ihn nervt. Jakob Scharf war dreißig Jahre lang Bürgermeister. Der Sohn von Bergarbeiterleuten ist dem Knappenverein als Ehrenmitglied besonders zugetan. Im Heimat- und Braunkohlemuseum kann er zu jedem einzelnen Exponat eine fesselnde Geschichte erzählen. In ihrer kleinen Frühstücks-Pension beherbergt Familie Pfeffer Gäste aus ganz Europa. Eine originelle Idee soll nun neue, wirtschaftliche Perspektiven eröffnen: Schon lange hält die Familie Pferde, Rotwild und Ziegen, seit diesem Jahr stehen nun südamerikanische Alpakas auf der Wiese – deren Wolle lässt sich bestens verkaufen.

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