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CD - Johannes Brahms Die Streichsextette

Sie gehören heute zu den profiliertesten Kammerensembles weltweit und gewannen mehrere internationale Wettbewerbe wie den ARD-Musikwettbewerb: die vier vom Mandelring Quartett, die nach ihrer hochgelobten Einspielung der beiden Streichquintette von Johannes Brahms nun dessen zwei Streichsextette vorlegen und damit ihre Gesamtaufnahme der reinen Streicherkammermusik des Komponisten komplettierten. Bei den Sextetten wurde das Ensemble noch um den Bratschisten Roland Glassl und den Cellisten Emanuel Schmidt verstärkt.

Bildquelle: Audite

Der CD-Tipp zum Anhören

Der Klangreichtum und die melodische Schönheit der zwei Sextette faszinieren unmittelbar, besonders wenn sie so sprühend vor Energie und Geist interpretiert werden wie vom Mandelring Quartett und seinen beiden Gastmusikern. Mit atemberaubender Virtuosität und geradezu hemmungsloser Musizierlaune intonieren die sechs das Scherzo des Ersten Streichsextetts mit seinen stilisierten Anklängen an tänzerische Volksmusik.  Aber auch im lyrisch wehmütigen Adagio-Satz des Zweiten Sextetts trifft das perfekt aufeinander abgestimmte Ensemble genau den Ton dieses innigen Streichergesangs.

Voller Elan und eindringlich plastisch

Sie ist so beseelt wie erfindungsreich, die Streichsextett-Kunst von Johannes Brahms. Zusammen mit dem Deutschen Requiem waren es die beiden Werke dieser Gattung, die dem jungen Komponisten in den 1860er Jahren zum Durchbruch verhalfen. Der Finalsatz des G-Dur-Sextetts hat einen streckenweise schwungvoll leichten Charakter und korrespondiert raffiniert mit den vorangegangenen Sätzen, die motivisch eng miteinander verknüpft. sind. Voller Elan und eindringlich plastisch lassen die sechs organisch zusammen musizierenden Streichervirtuosen auch noch die kleinsten Nuancen dieser komplex gewebten Musik aufblühen. Fazit: Unbedingt hörenswert.

Johannes Brahms: Die Streichsextette

Streichsextett Nr. 1 B-Dur, op. 18
Streichsextett Nr. 2 G-Dur, op. 36

Mandelring Quartett
Roland Glassl (Viola)
Emanuel Schmidt (Violoncello)

Label: Audite

Sendung: "Leporello" am 07. Juni 2017, 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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