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CD - Frank Peter Zimmermann spielt Mozart Violinkonzerte

Mit Mozart begann seine Laufbahn als Solist. Frank Peter Zimmermann war zehn Jahre alt, als er zum ersten Mal mit Orchester auf der Bühne stand – und das mit Mozarts drittem Violinkonzert. Bereits mit Anfang 20 hatte er alle fünf Mozart-Violinkonzerte auf CD eingespielt.

Bildquelle: Hänssler Classic

CD-Tipp 13.02.2015

Der CD-Tipp zum Nachhören!

Jetzt, drei Jahrzehnte später, erfüllt sich Frank Peter Zimmermann einen lang gehegten Herzenswunsch: Eine neue Gesamteinspielung aller Werke, die Mozart für Geige und Orchester geschrieben hat. In Angriff genommen hat Zimmermann das Projekt mit dem Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Die erste CD enthält die Violinkonzerte Nr. 1, 3 und 4 sowie das Adagio in E-Dur KV 261 und das Rondo in C-Dur KV 373.

Kein Mozart im Weichspülgang

Mit kernigem Ton, blitzenden Läufen und funkelnden Trillern interpretiert Zimmermann einen jugendlichen Mozart, der doch so viel Tiefe verrät. Technisch brillant, mit Eleganz, Leichtigkeit und intensiver Strahlkraft - manchmal fast ein wenig scharf. Das ist jedenfalls kein Mozart im Weichspülgang! Und doch gelingt es Zimmermann dann auch wieder lyrische Passagen zu zaubern, in denen Mozarts Emotionalität zum Ausdruck kommt - ohne dabei verträumt oder gar kitschig zu klingen.

Kontrastreich in Dynamik und Artikulation

Was bei den Aufnahmen des jungen Frank Peter Zimmermann schon zu erahnen war, ist nun voll da: Um wieviel reifer und brillanter spielt er die Werke heute – von der Tongebung bis hin zur Gestaltung. Sie ist farbiger, kontrastreicher in Dynamik und Artikulation, das Vibrato geschmackvoll dosiert. Da ist nichts verwaschen, nichts nebensächlich oder bedeutungslos. Zimmermann hat etwas zu sagen, das spürt man sofort. Im Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks hat Zimmermann einen idealen Partner gefunden. Unter der Leitung von Radoslaw Szulc gestaltet das Ensemble mit Leichtigkeit und Transparenz jede Phrasierung mit und bleibt dabei doch immer dezent im Hintergrund.

Frei von Manierismen

Mehrere hundert Mal hat Frank Peter Zimmermann jedes der Werke im Konzert gespielt. Die jahrzehntelange intensive Beschäftigung hat seiner Interpretation die Reife und Tiefe verliehen, die bei Mozart so schwer zu erreichen ist. Und das, ohne ihr die jugendliche Frische und Leichtigkeit zu nehmen. Herausgekommen ist eine Mozart-Interpretation, die – wie der Künstler Zimmermann selbst – ganz frei ist von Manierismen und Effekthascherei. Mozart in Reinform.

Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzerte

Violinkonzert Nr. 1 B-Dur, KV 207
Violinkonzert Nr. 3 G-Dur, KV 216
Violinkonzert Nr. 4 D-Dur, KV 218
Rondo KV 373
Adagio KV 261
Frank Peter Zimmermann (Violine)
Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks
Leitung: Radoslaw Szulc
Label: Hänssler Classic (Koproduktion mit BR-KLASSIK)

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