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DVD - "Satiesfiktionen" Ein Dokumentarfilm über den Komponisten Erik Satie

Bildquelle: Carmen Belaschk

"Satiesfiktionen"

Surreale Bilder im Dokumentarfilm über Erik Satie

Ein Schwimmbecken, von oben gefilmt. In der Mitte treibt ein weißes Floß, darauf sitzt ein Streichquartett und spielt. Um sie herum ziehen Brustschwimmer ihre Bahnen. In poetischen, beinahe surrealistischen Bildern setzt die Dokumentation “Satiesfiktionen” Erik Saties verrückte Einfälle in Szene. Ein Mann wird beim Spiel am Flügel nach und nach eingeschneit. Und zwei Pianisten musizieren an aufeinandergestapelten Klavieren.

Er erfand den Minimalismus, das präparierte Klavier und die Hintergrundmusik, die er 'Musique d'ameublement' nannte. Er erfand die totale Chromatik und schrieb die erste auf einen Film komponierte Musik.
Ein Zeitzeuge von Erik Satie

Satie als Comicfigur

Erik Satie - "Satisfiktionen" | Bildquelle: Sonja Riedel "Satisfiktionen": Poetische, surrealistische Bilder | Bildquelle: Sonja Riedel Erik Satie ist ein Gesamtphänomen der französischen Moderne: Konstrukteur, Kirchengründer, Schriftsteller, Spaziergänger, Filmkomponist, Erfinder, professioneller Selbstdarsteller. Im Film taucht er immer wieder als Cartoonfigur auf. Mit Melone, Brille, Bart und Regenschirm unter dem Arm läuft er durchs Bild und erklärt: "Ich heiße Erik Satie und ich mag keine Witze." Anne-Kathrin Peitz und Youlian Tabakov haben ihren Film ganz im Geiste Saties angelegt: mosaikartig, spielerisch, humorvoll wie Saties Werk. Zeitzeugen und Satie-Experten schildern ihre Sicht auf den Künstler. Dazwischen kommen immer wieder schräge Zitate Saties, verwoben mit Fotos, alten Filmausschnitten und Zeichentrick-Episoden. Skizzen zu kleinen Annoncen, die Satie im Lauf seines Lebens hinkritzelte, werden im Film zu echten Werbespots.

Sie leiden an Nasenpolypen, Leberleiden oder rheumatischen Schmerzen? Hören Sie fünf Mal täglich Erik Saties 'Ogives' und Sie werden in Kürze geheilt sein.
Satie-Werbespot in 'Satiesfiktionen'

Einblicke in Saties Lebenswelt

“Satiesfiktionen” verzichtet ganz auf Autorentext und gibt der Musik und den Bildern Raum - etwa den Impressionen aus Saties Heimatstadt Paris, mit Métro, einem Kreisverkehr, einer Treppe mit Tauben, aus ungewöhnlichen Perspektiven aufgenommen. Wie nebenbei gibt der Film Einblicke in Saties Lebenswelt: sein ärmliches Zimmer im Künstlerviertel Montmartre, seine Freundschaft zu Debussy und Picasso und seine Anstellung als Unterhaltungskünstler in Cabarets.

Satie war berühmt dafür, betrunken auf die Bühne zu kommen. Er begann früh am Morgen zu trinken und konnte Hyspa nicht mehr begleiten. Hyspa verlegte sich darauf, ihn nachmittags einzuschließen, damit er abends spielen konnte.
Ein Zeitzeuge Saties

Der wohl seltsamste Kauz der Musikgeschichte

Erik Satie - "Satisfiktionen" | Bildquelle: Carmen Belaschk Ein filmisches Kunstwerk: "Satiesfiktionen - Spaziergänge mit Erik Satie”. | Bildquelle: Carmen Belaschk 56 Minuten dauert die Reise durch Erik Saties Wort- und Klangkosmos. Als Bonustracks sind fünf Musikstücke Saties in ganzer Länge eingespielt. Ein witziges Extra gibt es außerdem im Booklet der DVD: Saties Text “Tagesablauf eines Musikers” ist dort als Comic umgesetzt, im Stil von Saties Zeichnungen. Leichtfüßig und mit einem Augenzwinkern erzählt: “Satiesfiktionen – Spaziergänge mit Erik Satie” ist ein kleines filmisches Kunstwerk über den wohl seltsamsten Kauz der Musikgeschichte.

“Satiesfiktionen – Spaziergänge mit Erik Satie”

Ein Dokumentarfilm von Anne-Kathrin Peitz & Youlian Tabakov (2014).
Länge: 55 min.
Eine Produktion von ACCENTUS MUSIC in Kooperation mit dem WDR.
Erhältlich auf DVD.

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