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Carl Orff Museum Dießen Auf den Spuren des bayerischen Komponisten

Carl Orff, das ist doch der mit den Xylophonen! Richtig. Aber das war längst nicht alles. Im Carl Orff Museum in Dießen am Ammersee erfährt man mehr über das Leben und Werk des bayerischen Komponisten.

Carl-Orff-Museum Dießen | Bildquelle: Anja Bach

Bildquelle: Anja Bach

"Mein Ziel ist eigentlich, dass Kinder und auch Erwachsene, die hierher kommen, anders weggehen, als sie gekommen sind", sagt die Musikpädagogin Monika Hutter. Sie kümmert sich um die unterschiedlichsten Gruppen, die ihren Weg in das Carl Orff Museum in Dießen finden.

Xylophon, Rasseln und Klangstäbe

Carl-Orff-Museum Dießen | Bildquelle: Anja Bach Das Carl Orff Museum in Dießen am Ammersee | Bildquelle: Anja Bach Im Untergeschoß des modernen Hauses hat Monika Hutter Xylophone, Glockenspiele, Klangstäbe, Rasseln, Bongos und eine große afrikanische Trommel aufgebaut – die sogenannte Djembe. Gerade ist eine vierte Klasse zu Besuch. Die Mädchen und Jungen kommen aus Fürstenfeldbruck und wissen schon einiges über Carl Orff: beispielsweise dass er Musik für Kinder geschrieben und hier in Dießen gelebt hat. Neu sind für sie aber die Geschichten aus der Kindheit und Jugend des Komponisten und Musikpädagogen.

Ein Papiertheater erwacht zum Leben

Im Museum gibt es beispielsweise ein Papiertheater zu sehen, mit dem Carl Off als Kind selbst gespielt hat. Möglicherweise hat es Carl Orff inspiriert. Denn aus den Papiertheatern seiner Kindertage wurden später echte Theater und aus Pappfiguren lebendige Schauspieler und Sänger. Dass für Carl Orff die Basis seines künstlerischen Schaffens bereits in seiner Kindheit gelegt wurde, kann man auch auf den biographischen Bild- und Texttafeln nachlesen, die neben dem Papiertheater den Ausstellungsraum füllen.

Auch die Nähe zur Natur, aus der Orff viel Inspiration geschöpft hat, ist in dem Museum zu spüren: Es liegt nicht nur wenige Gehminuten vom Ufer des Ammersees entfernt. Auch Bilder vom Ferienhaus der Eltern am See zeigen den Beginn der Beziehung Orffs zu dieser Gegend. Die Museumführerin Rotraud Freytag dazu: "Orff hatte auch seine Lieblingsplätze, wo er in aller Ruhe sitzen und in die Natur schauen konnte. Er hat auf jeden Fall einen Bezug zur Natur gehabt."

Auf der Suche nach eigenen Klängen

Carl Orff Portrait | Bildquelle: picture-alliance/dpa Carl Orff (1895-1982) | Bildquelle: picture-alliance/dpa Am liebsten würde man ihn selbst nach seinen Lieblingsplätzen fragen. Durch die Ich-Perspektive, in der viele der Geschichten neben den Fotos auf den Ausstellungstafeln geschrieben sind, bekommt man nämlich das  Gefühl, Orff sei selbst im Raum. Sie erzählen von verschiedenen Schaffensperioden.

Wichtig war für ihn, einen anderen Musikstil zu finden. Er wollte nicht mehr das große romantische Symphonieorchester, sondern einen ganz eigenen Klang erarbeiten.
Ute Hermann, Vorsitzende der Carl Orff Stiftung

Rund um den Globus

Das Museum gehört zur Carl-Orff Stiftung. Die hat es sich zur Aufgabe gemacht, Orffs künstlerischen und pädagogischen Nachlass zu erhalten und sein geistiges und künstlerisches Erbe zu wahren und zu verbreiten. Dazu soll auch das Museum beitragen. Und das offensichtlich mit Erfolg! Denn wie Museumführerin Rotraud Freytag erzählt, war schon mal eine Frau aus Hawaii da, die erzählt hat, dass sie nun "Carmina "Burana" in Hawaii einstudieren würde.

Carl Orff Museum

Hofmark 3
86911 Dießen am Ammersee

Hinweise zu den aktuellen Öffnungszeiten finden Sie auf der Website des Museums.

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