Beim 1. Philharmonischen Konzert der Staatsphilharmonie Nürnberg steht am Freitag neben der "Jupiter"-Symphonie von Mozart auch das Klavierkonzert Nr. 1 von Beethoven mit der Pianistin Khatia Buniatishvili auf dem Programm.
Bildquelle: Esther Haase/Sony Classical Int.
Kunst ist eine Imitation des Lebens, aber phantasievoller, sagt Khatia Buniatishvili im Gespräch mit BR-KLASSIK. Tiefe ist immer wieder ein Thema für die 28-jährige Pianistin. Kunst und Tiefe sind etwas, was für sie immer miteinander verbunden ist. Allerdings könne man das Verständnis von Tiefe nicht wirklich lernen, sagt die gebürtige Georgierin. Musikalische Dinge hingegen schon: Technik, Phrasierung, Form und Details.
Den Inhalt muss man zuerst wirklich intuitiv fühlen.
Einen großen Einfluss hat Mozarts Requiem auf Khatia Buniatishvili gehabt. Jeden Abend habe sie es sich mit ihrer Schwester angehört. Das sei ein wenig komisch, erzählt sie, "wenn man sieben, acht Jahre alt ist". Das Werk habe bestimmte Emotionen bei ihnen geweckt und eine große Bedeutung für ihrem musikalischen Weg gespielt.
Khatia Buniatishvili wurde 1987 in Tiflis geboren und wurde wie ihre Schwester Gvantsa von ihrer Mutter an das Klavier herangeführt. Schon mit sechs Jahren debütierte sie als Solistin mit Orchester, vier Jahre später erhielt sie erste Einladungen zu Gastspielen in Deutschland, Israel und in den USA. Die Pianistin studierte in Tiflis und Wien und gewann 2008 beim 12. Arthur-Rubinstein-Wettbewerb den 3. Preis. Sie gibt Solo-Rezitale, ist kammermusikalisch zu erleben und war in diesem Jahr etwa mit Paavo Järvi und dem Orchestre de Paris auf Deutschlandtournee.
Freitag, 18. September 2015
"Der Fall der Götter" - 1. Philharmonisches Konzert
Meistersingerhalle Nürnberg, 20.00 Uhr
Ludwig van Beethoven:
Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel "Egmont", op. 84
Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur, op. 15
Wolfgang Amadeus Mozart:
Symphonie Nr. 41 C-Dur, KV551, "Jupiter"
Staatsphilharmonie Nürnberg
Leitung: Marcus Bosch
Klavier: Khatia Buniatishvili