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Spektakulärer Vorschlag Münchner Konzertsaal im Untergrund

Montage; unterirdischer Konzertsaal am Königsplatz/am Beispiel Philharmonie Berlin | Bildquelle: Architekten Schmidt-Schicketanz und Partner GmbH/Rakete GmbH/Hans Scharoun

Bildquelle: Architekten Schmidt-Schicketanz und Partner GmbH/Rakete GmbH/Hans Scharoun

Zur Veranschaulichung: In einer Montage hat der Münchner Architekt Christoph Nagel-Hirschauer die Philharmonie Berlin unterhalb des Münchner Königsplatzes einbauen lassen: "Die Idee ist, dass man den Platz als Flaniermeile und Kulturforum ausbildet. Und der Eingang könnte zum Beispiel durch die Propyläen durchgehen. Das ist natürlich eine denkmalpflegerische Frage. Ansonsten braucht man sicher auch oberirdische Zugänge über Pavillions, die seitlich in den Grünflächen des Königsplatzes stehen könnten. Und es gibt den optimalen Zugang aus der U-Bahn, wo ich unterirdisch direkt ins Foyer des neuen Konzertsaalbereiches hineingehen könnte."

Vorab nur Idee für Standort

Zustande gekommen sei die Initative für den Plan, erzählt Architekt Christoph Nagel-Hirschauer im BR-KLASSIK-Interview, als im Frühling die Pläne für Ärger sorgten, den Gasteig für zwei Orchester zu nutzen. Mittlerweile hat die Stadt sich von der "Zwillingslösung", also der aufwendigen Sanierung des Gasteigs, um dort eine Heimat für die Münchner Philharmoniker und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu schaffen, verabschiedet. Alternativ will die Staatsregierung bis Oktober fünf mögliche Standorte für einen neuen Konzertsaal begutachten. Eine Entscheidung soll noch vor Jahresende getroffen werden. Mit seinem Vorschlag will Nagel-Hirschauer vor allem noch einen zentral gelegenen Standort mit ins Spiel bringen: "Wenn man die Idee hat, aus der Stadt 'rauszugehen, kann man wahrscheinlich nicht nur einfach einen Konzertsaal bauen, sondern muss da vielleicht noch ein Musikzentrum dazu bauen. Der Königsplatz ist aus der Geschichte heraus schon als Kulturforum vorgesehen worden. Und weil es keine oberirdische Möglichkeit gibt in der Innenstadt, und wir auch viel Erfahrung im unterirdischen Bau haben, ist uns die Idee gekommen, das Ganze unterirdisch zu machen."

Natürlich gebe es noch viele technische Fragen, sagt Christoph Nagel-Hirschauer. Aber die Probleme könnten alle gelöst werden. Einen konkreten Entwurf hat er bislang nicht angefertigt. Jetzt gehe es vor allem erstmal um die Standort-Idee.

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