Knapp 250 Musiker treffen sich ab dem 3. September beim 67. Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. Die jungen Instrumentalisten und Sänger aus aller Welt treten vor Jury und Publikum, um in diesem Jahr in den Fächern Gesang, Trompete, Viola und Klaviertrio einen der begehrten Preise zu gewinnen.
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Zwar gab es heuer keinen erneuten Bewerber-Rekord, aber mit 489 Bewerbungen aus 47 Ländern und fünf Kontinenten stieß der ARD-Wettbewerb auch 2018 auf immenses Interesse. 257 wurden schließlich nach München eingeladen. Die Auswahl hat eine Vor-Jury anhand der eingesandten Aufnahmen getroffen - anonym, ohne Namen oder Lebenslauf des Kandidaten zu kennen. Die treten nun in den zwei Wettbewerbswochen gegeneinander an. Den Auftakt machen am 3. September die Sängerinnen und Sänger, gefolgt von den den Kandidaten und den Fächern Trompete, Viola und Klaviertrio. Wer es von den Teilnehmern ins Finale schaffen will, muss sich durch vier Wettbewerbsrunden spielen. Ab den Semifinals werden die Musiker vom Münchener Kammerorchester (ohne Dirigent), dem Münchner Rundfunkorchester und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks begleitet. Die ausgezeichneten Musiker präsentieren sich dann noch einmal in drei Preisträgerkonzerten am 19., 20. und 21. September.
Wir sind sehr gespannt, was wir alles hören werden - und wir schauen dem Ganzen mit großer Neugierde entgegen!
Der 67. ARD-Musikwettbewerb findet vom 3. bis 21. September 2018 in den Fächern Gesang, Trompete, Viola und Klaviertrio statt. Alle Veranstaltungen sind öffentlich. Alle Infos zu den genauen Zeiten, Spielstätten und Tickets finden Sie auf ard-musikwettbewerb.de.
An Preisgeldern werden dieses Jahr insgesamt rund 150.000 Euro vergeben, bestehend aus den Hauptpreisen der ARD und den Sonderpreisen, vergeben durch Stiftungen und Institutionen. Der Wettbewerb gibt den Kandidatinnen und Kandidaten die Möglichkeit, sich vor großem Publikum zu präsentieren und in Kontakt mit Veranstaltern, Agenten und Plattenfirmen zu kommen. Dabei beschäftigt die Wettbewerbsveranstalter vor allem das Stichwort Nachhaltigkeit, also wie ein Preisträger auch nach dem Wettbewerb gefördert werden kann. Dafür gibt es das jährliche Festival der ARD-Preisträger, eine Konzertreihe, bei der im kommenden Jahr wieder drei Veranstalter mehr mit im Boot sein werden. Und natürlich sind auch die Wettbewerbsrunden selbst ein Bewerbungs-Podium für die jungen Künstler. Elisabeth Kozik, die Leiterin des ARD-Wettbewerbs, lädt zu den Vorspielen über dreihundert Konzertagenturen und -veranstalter sowie Vertreter der Phono-Industrie ein: "Sehr viele kommen schon zu den Wettbewerbsrunden - mit dem Ergebnis, dass auch Teilnehmer, die nicht weiterkommen, für Konzerte oder CD-Produktionen gebucht werden. Unsere Preisträger werden mit Konzertengagements teilweise sogar überschüttet."
Jedem Fach steht eine siebenköpfige Jury aus prominenten und renommierten Musikern und Professoren vor, die die Wettbewerbsteilnehmer beurteilt. Den Vorsitz im Fach Gesang hat Ann Murray, bei den Trompetern ist es Ketil Christensen, im Fach Viola Thomas Riebl und bei den Klaviertrios Amiram Ganz.
1952 fand der Wettbewerb zum ersten Mal statt, mittlerweile ist er weltweit einer der renommiertesten und größten Wettbewerbe seiner Art. Er wurde von den Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland gegründet und steht unter der Obhut des Bayerischen Rundfunks in München. Wenig bekannt ist heute, dass der Internationale Musikwettbewerb der ARD auch eine Vorgeschichte hat: Von 1947 bis 1950 führte der Frankfurter Rundfunk den "Wettbewerb für junge Solisten" durch. Die neu gegründete ARD führte die Idee einer Zusammenkunft junger Musiker aus aller Welt fort.
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Für viele heute weltberühmte Künstler war eine Auszeichnung beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München ein Sprungbrett für die Karriere: Jessye Norman, Francisco Araiza, Natalia Gutman, Christoph Eschenbach, Mitsuko Uchida, Thomas Quasthoff, Yuri Bashmet, Christian Tetzlaff, Sharon Kam, Heinz Holliger, Peter Sadlo, Maurice André, das Trio Wanderer und das Quatuor Ebène - um nur einige zu nennen.