Seit drei Jahren schon dauern die Renovierungsarbeiten am Markgräflichen Opernhaus Bayreuth an. Der eigentliche Wiedereröffnungstermin 2017 musste inzwischen um ein Jahr verschoben werden. Jetzt beginnt die nächste Bauphase – und die Baukosten steigen an.
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Allein 4.500 Steine im Ziegelmauerwerk werden im Zuge der Sanierungsarbeiten am Markgräflichen Opernhaus Bayreuth ausgetauscht, die Decke und der vierte Rang sind bereits fertiggestellt. Das ist allerdings erst der Anfang der mehrjährigen Sanierung des weltberühmten Opernhauses aus dem 19. Jahrhundert: Eine Restaurierungszeit von bis zu acht Jahren ist angedacht. Denn gearbeitet werden kann nur, wenn nicht geprobt wird oder die Festspiele laufen.
Am 11. März hat der bayerische Finanzminister Markus Söder nach der Baustellenbesichtigung den Auftrag für den zweiten Bauabschnitt der Sanierung erteilt. Nun beginnt die nächste Bauphase. Diese umfasst die Errichtung eines Informationszentrums und eine museenähnliche Präsentation im nördlich angrenzenden Redoutenhaus. Für diesen Bauabschnitt wurden 4,8 Millionen eingerechnet - damit steigen die Gesamtkosten von ursprünglich geplanten 30 auf 32,3 Millionen Euro.
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2012 sorgte ein Wasserrohrbruch für einen herben Rückschlag: Die Wiedereröffnung musste um ein Jahr, auf 2018, verschoben werden. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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Das Treppenhaus im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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In einer ersten Bauphase wurden in dem 2012 zum UNESCO-Welterbe erklärten Opernhaus die Decke und der vierte Rang fertiggestellt. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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Der damalige bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) läutet März 2016 den zweiten Bauabschnitt für die Sanierung des Opernhauses in Bayreuth ein. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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Insgesamt belaufen sich die Kosten auf mehr als 32 Millionen Euro. Der Innenraum des Markgräflichen Opernhauses Bayreuth war ab 2013 eingerüstet. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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Blick von der Bühne auf die Logen des Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth vor der Renovierung. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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Ein Restaurator trägt in Bayreuth im Markgräflichen Opernhaus alte Farbe von einem Geländer ab. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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Die Restauratorin erläutert auf der Proszeniumsloge an einer figürlichen Malerei auf Holz ("Apoll und Daphne") den Zustand vor (li.) und nach abgeschlossener Konservierung. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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In einer der letzten Phasen wurden das Dach über dem Bühnenhaus und dann auch die Bühnentechnik saniert. | Bildquelle: BR-Studio Franken/Kathrin Benker
Inmitten der Stadt Bayreuth steht das Markgräfliche Opernhaus. Das barocke Kleinod wurde zwischen 1746 und 1750 im Auftrag der Markgrafen Wilhelmine und Friedrich gebaut und gilt europaweit als einer der wenigen Theaterbauten aus dieser Zeit, die nahezu vollständig erhalten sind. Nur kurze Zeit nach der Kür zum UNESCO-Weltkulturerbe 2012 schloss man jedoch das Opernhaus, um es grundlegend zu sanieren. Ziel der Bauarbeiten ist es, den Originalzustand des Theaterraums aus dem 18. Jahrhundert weitgehend wiederherzustellen. Luftiger und heller soll sich das Haus dann präsentieren. Es sollen Schäden an der wertvollen Substanz behoben werden, auch die veraltete Technik wird erneuert.
Ursprünglich sollte Markgräfliches Opernhaus 2017 wieder öffnen, doch im November 2014 hatte eine undichte alte Leitung den neuen Technikkeller unter der Bühne geflutet. Deshalb ist die Eröffnung nun für das Frühjahr 2018 geplant.