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Black History Month Die zeitlose Kraft der schwarzen Musik

Der Februar wird weltweit als Black History Month begangen, um Leistungen, Geschichte und Kultur der afrikanischen Diaspora zu würdigen. Die Webserie #Challenge1923, produziert von der BR-KLASSIK Jazzredaktion, tut dies auf besondere Weise.

Roger Rekless, Eva Ahoulou und Matthias Bublath  | Bildquelle: Leah Tanzer/ BR

Bildquelle: Leah Tanzer/ BR

Bessie Smith | Bildquelle: Carl Van Vechten-wikipedia Bluessängerin Bessie Smith | Bildquelle: Carl Van Vechten-wikipedia Eine Sängerin, ein Jazzpianist und ein Rapper holen Songs aus dem Jahr 1923 ins Heute und erstellen aktuelle Versionen. Darin geht es in der Webdoku #Challenge1923, die im letzten Jahr von der BR-KLASSIK Jazzredaktion produziert wurde. Vier Musikstücke und ein Gedicht sollte das Trio bearbeiten und eine Eigenkomposition sollte entstehen. Alle vorgegebenen Werke stammen von afroamerikanischen Künstler:innen. Der "Down hearted Blues" etwa, den Sängerin Bessie Smith 1923 aufnahm und der sich als Platte rund eine viertelmillionen Mal verkaufte, sie erhielt damals 125 Doller für die Aufnahmesession.

Auch "Where did you stay last night" von Lil Hardin ist dabei. Weder das Stück noch die Komponistin waren bei den drei Protagonist:innen der #Challenge1923 bekannt. Lil Hardin spielt 1923 Klavier in der Band des Kornettisten King Oliver, dessen Namen zumindest Jazzfans etwas sagen wird. Ein weiteres Bandmitglied war der junge, sehr talentierte Trompeter Louis Armstrong, den wiederum sehr viele Menschen weltweit kennen. Lil Hardin heiratete Louis Armstrong im Jahr 1924 und sie schreib etliche seiner Hits und verhalf ihm zu einer glänzenden Karriere, während sie selbst nur einem kleinen Teil der Szene ein Begriff ist. Sie sagt einmal: "Ich stand am Fuß der Leiter, hielt sie fest und sah ihn nach oben klettern".

  100 Jahre alte Klänge und Themen - immer noch aktuell

Unboxing mit Eva Yhoulou, Matthias bublath und Roger Rekless | Bildquelle: Valley/ Hentschel BR Sängerin Eva Ahoulou, Pianist Matthias Bublath und Rapper Roger Rekless | Bildquelle: Valley/ Hentschel BR All diese Geschichten inspirierten Sängerin Eva Ahoulou, Rapper Roger Rekless und Pianist Matthias Bublath bei der #Challenge1923 zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Musik und mit den Menschen hinter der Musik von vor 100 Jahren. Besonders Eva Ahoulou und David Mayonga, wie Roger Rekless mit bürgerlichem Namen heißt, konnten mit den Lebensgeschichten der afroamerikanischen Künstler:innen viel anfangen, beide sind Afrodeutsche.
Alltagsrassismus, Diskriminierung, Marginalisierung und Identitätssuche sind Themen, mit denen sie sich ganz persönlich konfrontiert sehen und das verbindet sie auch mit den Menschen hinter den alten Songs. Die Leistungen, Geschichte, Musik und Kultur der afrikanischen Diaspora wurde marginalisiert, die Menschen dahinter wurden ausgebeutet und unterdrückt.

  Die #Challenge1923 in der ARD-Mediathek

Hier finden Sie die ganze Webdoku in der ARD Mediathek.

Februar wird zum "Black History Month"

1926 initiierte der afroamerikanische Historiker Carter G. Woodson die sogenannte "Negro Histroy Week" zum ersten Mal. Er war einer der ersten Historiker, der sich ausführlich mit der Geschichte der afrikanischen Diaspora auseinandersetzte und er wollte die imense Leistung dieser Menschen gewürdigt und dokumentiert sehen. Diese Gedenk-Woche wurde Anfang der 1970er Jahre unter dem Eindruck der Bürgerrechtsbewegung in den USA zur "Black History Week" umbenannt und 1976 erklärte Präsident Gerald Ford den Februar offiziell zum "Black History Month" in den USA. Besonders dort und in Kanada wird dieser Monat mit zahlreichen Veranstaltungen, Anstellungen und Konzerten begangen. Aber auch weltweit gibt es immer mehr Veranstaltungen und BR-KLASSIK bringt zu den Songs der #Challenge1923 eine Hörreihe, in der die Hintergründe der Musik beleuchtet werden, in der aber auch Rapper Roger Rekless erklärt, warum diese Musik für ihn auch 100 Jahre später noch von Bedeutung sind.

 

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