BR-KLASSIK

Die Bregenzer Festspiele stehen für große Oper und spektakuläre Kulissen. Nach dem Erfolg von "Carmen" letztes Jahr kommt im Sommer 2019 Verdis "Rigoletto" auf die Seebühne am Bodensee. Die Premiere ist am 17. Juli - und die Aufbauarbeiten laufen bereits jetzt in der kalten Winterluft.

Im Mittelpunkt der Bühne wird ein überdimensionaler Clown mit beweglichen Händen und Augen stehen - er soll das "Zirkushafte" in Verdis Musik spiegeln, so lautet zumindest der Plan des Regisseurs und Bühnenbildners Philipp Stölzl. In seiner "Rigoletto"-Inszenierung bei den Bregenzer Festspielen hat er vor, die Kontraste zwischen großem Spektakel und intimem Kammerspiel in Verdis Meisterwerk voll auszureizen.

Lebenstraum Bregenzer Seebühne

Als Opernregisseur inszenierte Stölzl bereits bei den Salzburger Festspielen, am Theater an der Wien oder an der Staatsoper Berlin. Seine bildgewaltigen Musikvideos für Rammstein, Madonna oder die Toten Hosen machten ihn bekannt, für Filme wie "Nordwand", "Der Medicus" und "Winnetou" entwarf er atemraubende Szenen. Mit der Möglichkeit, auf der Seebühne zu inszenieren, geht für Philip Stölzl ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Die Ausmaße seines Bühnenbildes kann man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nur erahnen.

Seit Monaten ist der Bühnenaufbau am Bodensee im vollem Gange. Der gigantische Clownskopf, das Herzstück des Bühnenbildes, erreichte am Dienstag per Schiff die Seebühne. Er wurde in den letzten Monaten in einer Werkstatt im benachbarten Hard gebaut, misst knapp 14 Meter und ist ca. 35 Tonnen schwer. Die Hydraulikleitungen, die für Beweglichkeit des Bühnenbilds sorgen, sind bereits installiert. Auch außerhalb des Festspielgeländes tüfteln Techniker an verschiedenen Bühnenbild-Teilen. Stück für Stück werden die Elemente dann zur Seebühne transportiert und zu einem großen Ganzen zusammengefügt.

Sendung: "Leporello" am 20. Februar 2019 ab 16:05 Uhr in BR-KLASSIK