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Eklat am Broadway Anne-Sophie Mutter teilt Sorge amerikanischer Künstler

Anne-Sophie Mutter kommentiert in den sozialen Medien den jüngsten Eklat am Broadway. Dort hatten Besucher des Musicals "Hamilton" den zukünftigen US-Vizepräsidenten Mike Pence ausgebuht - und Schauspieler eine an ihn gerichtete Erklärung verlesen.

Geigerin Anne-Sophie Mutter | Bildquelle: © Monika Höfler

Bildquelle: © Monika Höfler

Der Schauspieler Brandon Dixon spielt eigentlich nur eine Nebenrolle im Musical Hamilton, nämlich Aaron Burr, den Vizepräsidenten der USA von 1801 bis 1805. Am Freitagabend (18.11.2016) übernahm Dixon allerdings eine führende Rolle: Er verlas am Ende der Vorstellung eine Erklärung seines Teams - gerichtet an den in vorderer Reihe im Richard Rodgers Theatre sitzenden Mike Pence, den designierten Vizepräsident neben Donald Trump ab 2017. Von der Anwesenheit des als Hardliner bekannten Pence, der sich mehrmals rassistisch und homophob geäußert hatte, sah sich das zum Teil offen homosexuell lebende Darstellerteam provoziert.

Erklärung der Musical-Darsteller

"Wir sind das vielfältige Amerika, das alarmiert und besorgt ist, dass Ihre neue Regierung uns, unseren Planeten, unsere Kinder und Eltern nicht beschützen wird oder uns nicht verteidigen und unsere unveräußerlichen Rechte nicht aufrechterhalten wird. Wir hoffen sehr, dass diese Show Sie inspiriert hat, unsere amerikanischen Werte hochzuhalten und in unser aller Interesse zu arbeiten. Für uns alle."

US-Schauspieler Brandon Victor Dixon | Bildquelle: picture alliance/AP/Invision Musical-Darsteller Brandon Dixon | Bildquelle: picture alliance/AP/Invision Teile des Publikums hatten Mike Pence bereits bei seiner Ankunft am Theater ausgebuht. Während des Applauses verließ er den Saal. Laut New York Times soll er bis zum Ende der Erklärung am Ausgang stehen geblieben sein. Donald Trump kommentierte auf Twitter: Das Theater habe Pence gemobbt. Um nun zu beschwichtigen, sagte Pence dem Fernsehsender Fox News: "Ich fühlte mich nicht beleidigt durch das, was gesagt wurde. Ich überlasse es anderen, zu beurteilen, ob es der angemessene Ort war."

Anne-Sophie Mutter ist besorgt

Anne-Sophie Mutter stellt sich mit einem Eintrag auf ihrer Facebook-Seite auf die Seite der Künstler. Sie zitiert zuerst die Erklärung von Dixon und schreibt dann selbst dazu:

"Ich teile diese Besorgnis! Lasst uns hoffen, dass die große Vielfalt von Künstlern und deren unbezahlbare Beiträge für die Gesellschaft geachtet und geschätzt werden, dass unsere Stimme gehört wird! In der Musik lernen wir, sehr genau zuzuhören, ein Teil von einem größeren Ganzen zu sein und - wo nötig - eine Führungsrolle anzunehmen. Es ist ein Mikrokosmos des Lebens, in dem wir Toleranz und Respekt für ganz unterschiedliche Lebensentwürfe entwickeln."

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