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Gesundheitliche Probleme Gatti sagt Aufführungen ab

Nachdem Daniele Gatti gerade bei Rigoletto-Aufführungen an der Oper in Rom ausfiel, sagt der Dirigent nun auch Aufführungen mit den Berliner Philharmonikern ab: "Otello" in Baden-Baden und Berlin im April 2019. Sein Antritt in Rom als musikalischer Direktor ab Januar 2019 wird voraussichtlich nicht berührt sein.

Dirigent Daniele Gatti | Bildquelle: picture alliance / dpa

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Zubin Mehta wird statt Daniele Gatti die Aufführungen der Berliner Philharmoniker mit Verdis "Otello" in einer Inszenierung von Robert Wilson bei den Osterfestspielen in Baden-Baden und in konzertanten Aufführungen in der Berliner Philharmonie leiten. Aus gesundheitlichen Gründen fiel Gatti ebenso bei den "Rigoletto"-Aufführungen am 4. und 6. Dezember an der Oper in Rom aus. Wie italienische Medien berichten, leide Gatti an Herzrhythmusstörungen.

Daniele Gatti in der #MeToo-Debatte

Der 57-jährige Italiener war bis Anfang August Chefdirigent beim Royal Concertgebouw Orchestra. Dort hatten zwei Sängerinnen im Zuge der #MeToo-Debatte Gatti beschuldigt, sie sexuell belästigt zu haben. Laut der "Washington Post" sei es in den Jahren 1996 und 2000 zu Übergriffen bekommen. Wenig später warfen auch Musikerinnen des Orchesters dem Dirigenten Fehlverhalten vor, was dessen sofortige Entlassung in Amsterdam zur Folge hatte. Gatti veröffentlichte daraufhin eine Erklärung, mit der er sich bei allen Frauen entschuldigte, die glaubten, dass er sie nicht "mit größtem Respekt und Würde" behandelt habe.

Gatti soll Oper in Rom zu neuer Blüte führen

In Rom hatte Gatti am Sonntag die neue Saison mit Verdis "Rigoletto" eröffnet. In den beiden zurückliegenden Jahren dirigierte Gatti am Teatro dell‘ Opera di Roma Wagners "Tristan und Isolde" sowie "La Damnation de Faust" von Hector Berlioz. Nun gab das Opernhaus überraschend bekannt, dass Daniele Gatti neuer musikalischer Direktor wird.

Intendant Carlo Fuortes erklärte in einer Videobotschaft auf der Internetseite des Teatro, Gattis Engagement sei Teil des Plans, das Opernhaus wieder zu einer neuen Blüte zu führen. Fuortes betonte, er sei sicher, im Interesse des Opernhauses die richtige Entscheidung getroffen zu haben – mit Verweis auf Gattis außerordentliche Karriere, die erfolgreichen Produktionen, die Gatti am Haus bereits geleitet habe und er betonte das gegenseitige Vertrauensverhältnis, das der Dirigent zu Chor und Orchester aufgebaut habe.

Gatti sagte, er empfinde die Ernennung als große Ehre und freue sich, seine Arbeit am Haus nun intensivieren zu können. Zu den #MeToo-Vorwürfen gegen Gatti äußerte sich das Opernhaus in seiner Erklärung nicht.

Sendung: "Allegro" am 05.12.2018 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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