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Gestorben mit 48 Jahren Filmkomponist Jóhann Jóhannsson ist tot

Der isländische Filmkomponist Jóhann Jóhannsson wurde am Freitag in seiner Wohnung in Berlin aufgefunden, wie sein Manager Tim Husom bekannt gab. Der Musiker war auch in Hollywood erfolgreich.

Bildquelle: ©picture alliance / AP Photo

"Heute habe ich meinen Freund verloren, der einer der talentiertesten Musiker und intelligentesten Menschen gewesen ist, die ich gekannt habe", so Jóhannssons Manager Tim Husom. Der preisgekrönte Filmkomponist war am Freitag tot in seiner Berliner Wohnung aufgefunden wurden. Weitere Einzelheiten zur Todesursache wurden zunächst nicht bekannt.

Beginn als Rockgitarrist

Der in Reykjavik geborene Jóhannsson spielte zunächst Klavier und Posaune. Als Gitarrist sammelte er während seines Studiums erste Erfahrungen in lokalen Indie-Bands. 1999 war er Mitbegründer des Labels und Kunst-Kollektivs "Kitchen Motors", auf dem er auch mit seiner eigenen Band "Apparat Organ Quartet" Musik veröffentlichte. In dieser Zeit schrieb er seine erste Theatermusik, aus der im Jahr 2002 sein Debutalbum "Englabörn" hervorging.

Golden Globe mit "Die Entdeckung der Unendlichkeit"

Jóhannsson experimentierte auch mit den Sounds alter IBM-Computer, komponierte Scores für europäische Kurzfilme und schließlich für die Hollywood-Thriller "Prisoners", "Sicario" und "Arrival". Im Jahr 2015 gewann Jóhannsson den Golden Globe für seinen Soundtrack zu dem Film "Die Entdeckung der Unendlichkeit". Eddie Redmayne spielt darin den Physiker Stephen Hawking. Die Filmmusik brachte dem Isländer außerdem Grammy- und Oscar-Nominierungen ein. Auch für die für die Musik zu "Sicario" bekam er ein Jahr später eine Oscar-Nominierung. Neben seinen Filmmusiken veröffentlichte Jóhannsson mehrere eigene Alben, darunter "Orphée" und "Fordlândia". Jóhann Jóhannsson hinterlässt eine Tochter.