Katharina Wagner kann ihre Arbeit bei den Bayreuther Festspielen wieder aufnehmen: In der kommenden Woche wird sie nach längerer Krankheit ins Festspielhaus zurückkehren. Sechs Wochen hatte die Festspielchefin im Koma gelegen.
Sie sei vollständig genesen, sagte Katharina Wagner der Passauer Neuen Presse. Zum Ende der Betriebsferien am kommenden Montag will die 42-Jährige wieder am Grünen Hügel arbeiten – unter strengen Schutzmaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie.
Wie Wagner der Zeitung sagte, habe sie nach einem Zusammenbruch im April sechs Wochen lang im Koma gelegen. Am Universitätsklinikum Regensburg habe man ihr "Leben gerettet", so die Festspielleiterin. Die 42-Jährige habe sich mehreren Operationen unterzogen, unter anderem wurden Lungenthrombosen entfernt, in einer Fachklinik im hessischen Bad Nauheim. Es folgte ein Reha-Aufenthalt in Oberbayern, der nun abgeschlossen sei.
Ende April hatten die Bayreuther Festspiele mitgeteilt, dass Katharine Wagner "längerfristig erkrankt" sei und einen mehrmonatigen Genesungsprozess angekündigt. Die Geschäftsführung der Festspiele war deshalb mit dem ehemaligen kaufmännischen Geschäftsführer, Heinz-Dieter Sense, erweitert worden.
2008 hatte Katharina Wagner die Festspielleitung gemeinsam mit ihrer Schwester Eva Wagner-Pasquier übernommen. Beide sind Urenkelinnen des Komponisten Richard Wagner und folgten ihrem Vater Wolfgang Wagner auf den Chefposten nach. Seit fünf Jahren steht Katharina Wagner allein an der Spitze der berühmten Festspiele auf dem Grünen Hügel. Ihren Vertrag hatte sie erst Ende letzten Jahres bis 2025 verlängert. Die Bayreuther Festspiele 2020 konnten aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden.
Sendung: "Allegro" am 16.September 2020 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK