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Kirill Serebrennikow Russischer Regisseur darf wieder reisen

Das könnte die Wende sein im Fall Serebrennikow: Ein Moskauer Gericht hat das Reiseverbot für den Regisseur aufgehoben. Nun gebe es keine Einschränkungen in seiner Bewegungsfreiheit mehr. Damit kann Serebrennikow wieder frei arbeiten. Die Richterin hat zudem den Fall aufgrund von Widersprüchen an die Staatsanwaltschaft zurückgegeben. Diese soll nun weiter ermitteln.

Regisseur Kirill Serebrennikow | Bildquelle: dpa-Bildfunk/Pavel Golovkin

Bildquelle: dpa-Bildfunk/Pavel Golovkin

Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow reagierte im Gerichtssaal mit Applaus auf die Entscheidung. Nun kann er wieder ohne Einschränkungen reisen und seiner Arbeit nachgehen. Im April war bereits sein Hausarrest aufgehoben worden. Der Kulturberater des Präsidenten, Wladimir Tolstoj, bezeichnete die Entscheidung als "wunderbare Neuigkeit".

Ermittlungen wegen angeblicher Untreue

Gegen Serebrennikow und seine Kollegen wurde seit Sommer 2017 ermittelt. Dem Regisseur wurde Untreue vorgeworfen. Serebrennikow habe Fördergelder in Millionenhöhe eingestrichen, ohne dafür Aufführungen anzubieten, so der Vorwurf. Serebrennikow hatte die Anschuldigungen immer vehement zurückgewiesen. Bereits im Sommer hatte ein Gericht den Regisseur entlastet. Serebrennikows Hausarrest wurde daraufhin aufgehoben. Er musste sich aber regelmäßig bei der Polizei melden und durfte Moskau nicht ohne Erlaubnis verlassen.

Premiere in Moskau

Am Abend feiert mit dem Stück "Der Henker" die erste Inszenierung Serebrennikows Premiere, die er persönlich nach seiner Entlassung aus dem Hausarrest auf die Bühne bringen konnte. Die Aufführung findet am Moskauer Gogol Theater statt.

Sendung: Leporello am 12. September 2019 ab 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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