Die Pläne für einen neuen Konzertsaal hat die Stadt London längst verworfen. Jetzt die Entscheidung: Anstelle eines neuen Konzertsaals soll die aktuelle Spielstätte des London Symphony Orchestra renoviert werden, das Barbican Centre.
Ein neuer Konzertsaal für London war seit 2015 in Planung. Das "Centre for Music" sollte 1.900 Plätze beinhalten sowie einen kleineren Saal. Angedacht war, die Konzerte durch neue technische Möglichkeiten besonders breitenwirksam zu machen. Das neue Gebäude hätte mindestens 288 Millionen Pfund gekostet, umgerechnet rund 332 Millionen Euro. Die Finanzierung stand allerdings schon länger auf der Kippe, nachdem sich 2016 das britische Finanzministerium aus dem Projekt zurückgezogen hat. In den letzten Jahren hat sich Sir Simon Rattle als Chefdirigent des London Symphony Orchestra stark für einen Neubau eingesetzt. Rattle wird allerdings ab 2023 das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks leiten und London verlassen. Im Barbican Centre begrüßte man die für 2022 angekündigten Arbeiten. Direktor Nicholas Kenyon will das Gebäude nun zu einem kreativen Zuhause für die nächste Generation machen.
Sendung: "Allegro" am 22. Februar 2021 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK