Am 3. Januar hat er unterschrieben: Sir Simon Rattle, Ex-Chef der Berliner Philharmoniker und derzeit beim London Symphony Orchestra, wird ab 2023 neuer Chefdirigent bei Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Fünf Jahre läuft der Vertrag. Mit überwältigender Mehrheit hatten sich die Musikerinnen und Musiker für ihn ausgesprochen. Damit wird einer der begehrtesten Dirigenten der Welt Nachfolger von Mariss Jansons.
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Neuer Chefdirigent für das BRSO
Sir Simon Rattle freut sich auf München
15 Jahre alt war er, als er das Orchester, das bald das seine wird, zum ersten Mal hörte. In seiner Heimat Liverpool war das, im Oktober 1970, kurz nachdem sich die Beatles getrennt hatten. Ein Teenager namens Simon ging ins Konzert und hörte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Beethovens Neunter. "Dieses Konzert sollte mein Leben verändern", erinnert sich Simon Rattle im BR-KLASSIK-Interview. Er war mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BRSO) schon vertraut, weil er ein großer Kubelik-Fan war und einige Platten von ihm mit dem BRSO hatte. "Aber dieser Auftritt des Orchesters in Liverpool hat einen so tiefen und bleibenden Eindruck auf mich gemacht - auf einen Teenager, der sich in den Kopf gesetzt hatte, Dirigent zu werden", erzählt Rattle begeistert. "Da war so eine starke Verbindung zwischen Dirigent und Musikern zu erleben: nicht nur strahlten sie pure Freude beim Spielen aus, es schien als würden hier alle gleichgesinnt und mit derselben Philosophie musizieren."
Es schien als würden hier alle gleichgesinnt und mit derselben Philosophie musizieren.
Dieses Konzert, so Rattle, wurde für ihn zu einer Art Maßstab für das, was man als Musiker erreichen möchte. Vierzig Jahre später stand Rattle erstmals am Pult des Symphonieorchesters – und hat genau diesen "Spirit" wieder gespürt, obwohl nur noch eine Handvoll Musiker von damals dabei waren. Dies führt Rattle noch auf Kubelik zurück. "Er hat einen Ton gesetzt, eine Atmosphäre geschaffen, in der unglaublich flexibel, kultiviert und liebevoll musiziert wird - und diese Qualitäten wurden von seinen großartigen Nachfolgern sogar noch verstärkt, ganz besonders von meinem Freund Mariss Jansons, der mir und uns allen so fehlt."
BR-Intendant Ulrich Wilhelm und Sir Simon Rattle bei der Vertragsunterzeichnung am 3. Januar 2021 | Bildquelle: BR UW SR Berlin Noch gut zwei Jahre dauert es, bis Rattle Chor und Symphonieorchester offiziell als Chefdirigent übernimmt. Denn noch ist er Chef beim London Symphony Orchestra. Und Rattle gehört zu den wenigen Stardirigenten, die sich für eine Chefposition exklusiv an ein einziges Ensemble binden. Loyalität ist ihm wichtig. Nicht nur deshalb zeigt sich der im Februar scheidende BR-Intendant Ulrich Wilhelm überglücklich, dass er die Vertragsverhandlungen in diesen schwierigen Zeiten noch zu einem glücklichen Ende führen konnte. Neben den musikalischen Projekten, gilt es auch die von Mariss Jansons begonnene Arbeit am neuen Konzerthaus im Münchner Werksviertel Mitte weiterzuführen und dafür eine künstlerische Konzeption zu entwickeln.
Rattle steht wie kein anderer für neue Wege, Menschen für Musik zu begeistern.
Wilhelm empfindet Rattles Engagement als "wichtiges, zukunftsweisendes Signal, gerade in einer Zeit, in der die Kunst mit nicht für möglich gehaltenen Einschränkungen durch die Pandemie zu kämpfen hat." Begeisterung auch bei den Musikerinnen und Musikern, die sich in mehreren Abstimmungen mit überwältigender Mehrheit für Rattle als ihren neuen künstlerischen Chef ausgesprochen haben. "Das ist eine ganz, ganz glückliche Fügung, dass wir Sir Simon gewinnen konnten", freut sich der Orchestervorstand Norbert Dausacker im BR-KLASSIK-Interview. Er erinnert sich noch voller Freude an die erste Zusammenarbeit vor 10 Jahren.
"Es kommt nur ein paar Mal im Leben vor, in menschlichen Beziehungen und auch zwischen Dirigent und Orchester, dass man glaubt, man kennt sich schon ewig. Dabei hat man sich gerade erst kennengelernt und es funkt schon auf einer Wellenlänge. Am liebsten würden wir gleich morgen mit ihm loslegen!" Norbert Dausacker, Orchestervorstand beim BRSO
Die meisten internationalen Stardirigenten haben mehrere Chefpositionen gleichzeitig inne. Auch Mariss Jansons, Rattles Vorgänger beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, war lange Jahre außerdem Chefdirigent beim Concertgebouw in Amsterdam. MET-Chefdirigent Yannick Nezet-Séguin hat sogar gleich drei Chefposten. Rattle dagegen ist – ähnlich wie sein Nachfolger in Berlin, Kirill Petrenko – in seiner außergewöhnlichen Karriere konsequent einen anderen Weg gegangen. Von 1980 bis 1998 war er in Birmingham und machte aus einem eher provinziellen Orchester ein international gefragtes Spitzenensemble. Fast ebenso lang dauerte seine Ära in Berlin: Von 2002 bis 2018 war er Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Und auch sein derzeitiges Ensemble, das London Symphony Orchestra, wollte Rattle auf keinen Fall einfach stehen und liegen lassen: Bevor er nach München wechselt, verlängert er noch für ein Jahr in London.
1955 geboren in Liverpool
1971 Studium in den Fächern Klavier, Schlagzeug und Dirigieren an der Royal Academy of Music in London
1980 bis 1998 Erster Dirigent und Künstlerischer Berater des City of Birmingham Symphony Orchestra
1994 Erhebung in den Ritterstand
1990 - 2002 Musikdirektor des City of Birmingham Symphony Orchestra
2002 - 2018 Künstlerischer Leiter und Chefdirigent der Berliner Philharmoniker
2014 Aufnahme in den Order of Merit durch Königin Elizabeth II.
2017 - 2023 Musikdirektor des London Symphony Orchestra
ab 2023 Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Szene aus "Rhythm is it" von 2004 | Bildquelle: © Capelight Gleich zu Beginn seiner Berliner Jahre rief Rattle eine damals ganz neue Form der Musikvermittlung ins Leben. "Education" - unter diesem Schlagwort öffnet der Chef persönlich die Türen der Philharmonie für junge Menschen. So erarbeitete er etwa zusammen mit einem Choreographen zusammen mit 250 Berliner Kindern und Jugendlichen aus 25 Nationen ein großes Tanzprojekt zu Strawinskys "Le sacre du printemps". Der Dokumentarfilm "Rhythm is it" erreichte ein breites Publikum. Und: mit Rhythmen kennt sich Rattle nicht nur als Dirigent aus: Neben Klavier und Orchesterleitung hat er auch Schlagzeug studiert. Schon mit 16 Jahren begann er sein Studium an der Royal Academy in London. Als gelerntem Schlagzeuger ist ihm die Musik der Moderne ganz besonders nah.
Rattle hat ein ungewöhnlich breites Repertoire: Er liebt nicht nur den klassisch-romantischen Kanon von Joseph Haydn bis Richard Strauss, der die Konzertprogramme dominiert. Er widmet sich mit Begeisterung auch der Musik von lebenden Komponisten. So war er auch bereits bei der musica viva zu Gast, der BR-Konzertserie für zeitgenössische Musik. Doch auch die Alte Musik ist Rattle vertraut: Immer wieder hat er, auch das sehr ungewöhnlich für einen Stardirigenten aus seiner Generation, mit Originalklangensembles gearbeitet. Seit den 80er Jahren ist er dem Orchestra of the Age of Enlightenment verbunden. Mit seinem künftigen Ensemble, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, hat er beispielsweise auch Musik von Jean-Philippe Rameau aufgeführt.
Simon Rattle | Bildquelle: picture-alliance/dpa Rattle ist ein Kommunikator, ein Künstler, der inhaltlich keine Kompromisse macht, aber den Zugang so leicht wie möglich machen will. Rattle wirbt für seine Kunst, er redet gern und empathisch mit Menschen, auch wenn sie noch keinen Zugang zu klassischer Musik haben. Dabei kommt ihm sein trockener britischer Humor zugute. Rattle ist aber niemand, der Harmonie um der Harmonie willen sucht. Dass er gegen Ende seiner Amtszeit mit den Berliner Philharmonikern auch Konflikte austrug, darüber sprach er ganz offen. Die künstlerische Leidenschaft aber hat darunter nie gelitten - bis zum Schluss. Stehvermögen könnte Rattle auch in München brauchen. Zwar steht Ministerpräsident Markus Söder fest zum geplanten Neubau eines Konzertsaals - doch noch sind viele Fragen offen, und die Zeiten sind schwierig.
Bei aller Kommunikation und allem Pragmatismus - Rattles Herz schlägt auf der Bühne, im Dialog mit Musikerinnen und Publikum. Seine wichtigste Fähigkeit ist es, Beziehungen aufbauen zu können. Als Dirigent ist Rattle kein Analytiker, sondern einer, der aus dem Augenblick heraus musiziert, der sich gern auch subtile Freiheiten im Tempo nimmt – ganz einfach, weil es der Gefühlsausdruck fordert. Rattle liebt einen schlanken, transparenten Klang – aber ebenso auch die dunklen, satten Farben und die romantische Emotionalität. Ein Erbe, das sein neues Ensemble in der DNA trägt: Denn das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wurde geprägt von Ausdrucksmusikern wie Rafael Kubelik oder Mariss Jansons. Den hielt Rattle für "den besten von uns". Nun tritt er seine Nachfolge an.
Sendung: "Leporello" am 11. Januar 2021 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
Kommentare (20)
Donnerstag, 14.Januar, 18:25 Uhr
Thomas Kraus
Kurze Erläuterung
Ich habe meinen Kommentar nicht despektierlich gemeint, ich mag Rattle, er dirigiert eben nur langeilig, sprich, immer gleicher transparenter Stil. Wenn sie das laufend in der Philharmonie hören, wird es eben langweilig, gerade wenn sie Gastdirigenten dagegen hören.
@ Wilfried Schneider; sei ihnen alles gegönnt. gerade weil Rattle ja die Berliner nicht wirklich weiter entwickelt hat, sind sie heute ein Spitzenorchster unter mehreren, was man auch immer unter einem Spitzenorchester verstehen mag.
Aber für das BRSO reicht es, damit meine ich, dass da BSRO sicher (noch) nicht (mehr) das Potential zum Spitzenorchester hat. Und da schätze ich, dass Rattle hier sicher Entwicklungsarbeit leisten kann. Dass Berlin und auch Dresden eine Klasse höher spielt steht doch außer Frage, aber ich würde mich freuen, wenn das BSRO als weiteres deutsches Orchester aufschließen kann, daher "viel Erfolg in München, Sir Simon", wobei ich gespannt bin, wie er mit der Münchner Mentalität zurecht kommt.
Donnerstag, 14.Januar, 11:48 Uhr
Gufo
Sir Simon
Bei einigen Kommentaren bin ich überrascht, mit welch harten Bandagen hier " gekämpft" wird. Vielleicht sollte man sich manchmal an die alte lateinische Weisheit erinnern : De gustibus non est disputandum.
Mittwoch, 13.Januar, 21:23 Uhr
S. Lang
Herzlich willkommen, Sir Simon Rattle, in München
@ Herrn Manfred Gabriel, Frau Maria März
ich kann Ihnen nur zustimmen.
Seit seiner Nürnberger Zeit begeistert mich Thielemann, egal mit welchem Orchester und in welchem Saal, aber genauso auch Sir Simon Rattle und andere, auf ihre Art und Weise.
Es ist schwer zu verstehen, warum „selbstbestimmte Experten“ ständig Essig in den Wein gießen müssen, und meinen, so ihre „Kompetenz“ beweisen zu können - erfreuen Sie sich doch einfach an der Kunst, oder hören Sie nicht zu/bzw. meiden Sie halt entsprechende Veranstaltungen.
Ich denke, jedem Musikliebhaber soll es überlassen bleiben, sich sein eigenes Urteil zu bilden.
Also bitte, ich (wir ?) kann/können gerne auf derart destruktive und z.T. unqualifizierte Kommentare verzichten.
Herzlichen fränkischen Glückwunsch nach München
und
in freudiger Erwartung bald wieder herrliche Konzerte mit phantastischen Orchestern erleben zu können
S. Lang
Mittwoch, 13.Januar, 17:52 Uhr
paul-ludwig voelzing
rattle in münchen und london
vielleicht ist es ja ganz interessant zu erfahren, was man in england (hier repräsentiert durch die kulturchefin des guardian) vom "wechsel" des herrn rattle hält.
https://www.theguardian.com/commentisfree/2021/jan/13/simon-rattle-leaving-london-taste-future-concert-hall?CMP=Share_iOSApp_Other
Mittwoch, 13.Januar, 17:44 Uhr
Manfred Gabriel
Große Vorfreude
Jurowski an der Oper und Rattle beim BRSO. Falls mich Herr Söder jemals wieder einreisen lässt, zwei gute Gründe nach München zu "pilgern"
Und was sollen die abwertenden Kommentare hier? Man kann Thielemann und die Dresdner auch verehren ohne andere Orchester und Dirigenten schlecht zu machen.
Mittwoch, 13.Januar, 11:28 Uhr
Wilfried Schneider
Jürgen Kiel Rattle zum BRSO
Vielleicht wusste er, warum er del nach Wien ging? Und nun sind Sie beleidigt! Im Gegensatz zu Ihrer Ansicht steht sicher meine Meinung, dass die Berliner Philharmoniker schon lange nicht mehr der Nabel der Welt sind. Den letzten Auftritt der Berliner unter dem "Weltbesten" habe ich letztes Jahr in Dresden tapfer erlitten. Es war, wie immer bei dem Herrn, mehr als laut (das ist übrigens die einzige Erinnerung, die ich an dieses Konzert habe). Und das in einem hervorragenden Konzertsaal. Sie sehen, jeder hat so seine Präferenzen! Dagegen das erste Konzert der Staatskapelle im gleichen Saal - dieser Klang! Unvergesslich!
Mittwoch, 13.Januar, 10:35 Uhr
Maria März
Da scheinen ja einige Menschen ein Problem mit sich selbst zu haben, was sie dazu veranlasst, abwertende Kommentare abzugeben. Ich fände es gut, wenn Sie das für sich behalten würden. Versuchen Sie doch stattdessen, ihre Meinung,Kritik oder Wünsche konstruktiv zu formulieren! Der Ton macht die Musik. Statt "für das BRSO reicht es wahrscheinlich" vielleicht lieber etwas in der Art - "mögen Orchester und Dirigent miteinander wachsen" oder so ähnlich. Was Ihren eigenen Musikgeschmack angeht, er sei Ihnen gegönnt! Aber warum den anderen Menschen den ihren madig machen? Ich würde mir sehr wünschen, dass man von einer Kultur der Abwertung in Worten und negativen Kommentaren zu einer Kultur der Wertschätzung und Achtung kommt. Ich persönlich freue mich auf Sir Simon und bin sehr gespannt auf die Zusammenarbeit mit dem BRSO. Sicherlich wird es "anders" klingen, aber das ist doch gerade das Spannende! Ich wünsche Orchester und Dirigent jedenfalls eine befruchtende und erhebende Zusammenarbeit!
Dienstag, 12.Januar, 20:28 Uhr
Jürgen Kiel
Rattle zum Brso
Was hat man sich nur dabei gedacht? Sind all die mehr oder weniger bescheidenen Auftritte in den zurückliegenden Jahren in Berlin ohne Gehör an die Entscheidungsträger vorüber gegangen? Ich kann mich an keine Aufführung erinnern, die mir nachhaltig im Gedächtnis geblieben wäre. Auch an CD- bzw. Vinyl-Veröffentlichungen, die nachhaltig Einfluss ausgeübt hätten, fehlt mir jede Erinnerung. -- Als er seinerzeit nach Berlin berufen wurde, hatte er nichts Eiligeres zu tun, als nach Wien zu gehen und dort den Symphonienzyklus und die Klavierkonzerte (mit A. Brendel) von L.v.Beethoven einzuspielen...mit eher mäßigem Erfolg, wenn man die Verkaufszahlen sich einmal ansieht. -- Hoffentlich bleibt Ihnen allen in München ein derartiges desavouierendes Verhalten erspart.
Dienstag, 12.Januar, 15:39 Uhr
Wilfried Schneider
Thomas Kraus Viel Spaß beim Langweilen.
Na ja, es kommt auf die Fähigkeit, Musik zu hören und zu verstehen, und auf den Musikgeschmack an. Ich habe mich eigentlich bisher noch bei keinem Dirigenten gelangweilt, höchstens über ihn geärgert. Und der, über den ich mich sehr geärgert habe, ist ja jetzt Gott sei Dank, in Berlin. Ich wünsche Thomas Krause und den Berliner Philharmonikern mit dem "weltbesten Dirigenten" von Herzen alles Gute, für das BRSO reicht der allerdings nicht.
Dienstag, 12.Januar, 13:40 Uhr
Wilfried Schneider
paul-ludwig voelzing rattle in münchen
Was soll dieser gehässige Kommentar? Dass Sie offenbar mit neuerer Musik nichts anfangen können, ist Ihr Problem. Sie dürften da allerdings in der Minderheit sein. Ich höre jedenfalls in Konzerten sehr gerne etwas Unbekanntes. Die sogenannten "Musikkenner", die zum Teil sogar schon bei Mahler abschalten und meinen, dem restlichen Publikum diktieren zu müssen, was nach ihrer Meinung "gute Musik" und was "schlechte Musik" zu sein hat, sind mir ein Gräuel. Und es ist mir schnurzpiepegal, ob der Dirigent Deutsch spricht oder nicht, wenn er zusammen mit dem Orchester eine überragende Leistung abliefert, und das tut Sir Rattle! Außerdem hat er für mich einen gewaltigen Vorteil gegenüber dem "weltbesten" Dirigenten: er ist bescheiden und menschlich! Ich freue mich jedenfalls auf ihn und darauf, Musik kennen zu lernen, die mir bisher nicht so geläufig ist und die ich nur von der Schallplatte oder CD, nicht aber im Original gehört habe. Ein Rat für Sie: hören Sie zu und seien Sie still!
Dienstag, 12.Januar, 12:25 Uhr
Hein Ursula
Simon Rattle
Music is " MISSION " und davon werden wir hier in München mit Sir Simon Rattle viel spüren, eine wunderbare Nachricht! Thank you!!!!
Dienstag, 12.Januar, 12:18 Uhr
Julien B
Fantastische Neuigkeiten!
Welch großartige Neuigkeit und was für ein Lichtblick in dieser für die Kultur dunkle Zeit! Als im Frühjahr bereits erste Berichte über die Verhandlungen mit Sir Simon Rattle bekannt wurden, war ich sofort begeistert: ein besserer Nachfolger für Mariss Jansons wäre kaum denkbar! Wie schön, dass diese nun erfolgreich waren. Möge diese Pandemie bald vorbei sein und die Zeit bis zum Amtsantritt 2023 schnell vergehen.
Dienstag, 12.Januar, 10:46 Uhr
Gufo
Sir Simon
Bisher wurde noch jeder neue Chefdirigent in München mehr oder minder freudig begrüßt.Wieso sollte es bei Sir Simon anders sein ? Doch bevor man ihm den Lorbeerkranz windet,sollte man genau beobachten, wieweit er in der Programmgestaltung der Moderne Raum gibt und ob und inwieweit dies zu Lasten der Klassik geht.Zugegeben, es ist eine Gratwanderung,bei der letztlich das Publikum entscheidet, ob sie gelingt.
Dienstag, 12.Januar, 09:33 Uhr
karl Kreuzer
Rsttle
Ich habe die Wahl Rattles erhofft und sogar erwartet wegen seiner jüngsten Aktivitäten mit dem Brso. Rattle ist extravertierter als Janson, aber was den Tiefgang von Musik zu ergründen, ist gleich. Somit gibt es keinen besseren Nachfolger als er..
Montag, 11.Januar, 19:01 Uhr
Thomas Kraus
Viel Spaß beim Langweilen.
Ich habe ihn ca 80 mal live in Berlin erlebt und im Vergleich mit den Berlinern etliche Gastdirigenten. Aus meiner Sicht war er dem Orchester nicht gewachsen. Alles transparenter Einheitsbrei, sehr elegant im Saal, aber das war es auch. Kaum Referenzaufnahmen, kaum Außergewöhnliches. Dudamel, Blomstedt, Haitink haben aus diesen Orchester deutlich mehr herausgeholt, mit Petrenko holten sie dann auch einen völlig anderen Ansatz, ein Dirigat, das sie fordert. Allerdings, sympathisch ist Rattle.
Na gut, fürs BRSO reichts wahrscheinlich. Viel Erfolg in München, Sir Simon.
Montag, 11.Januar, 18:14 Uhr
Michael Braun
Simon Rattle
Als Abbonenten des BR Sinfonieorchesters sind wir glücklich und begeistert, dass es gelungen ist Simon Rattle nach München zu holen. Wir gratulieren Ihnen uns uns sehr herzlich.
Montag, 11.Januar, 14:51 Uhr
Mahner, Rosemarie
Simon Rattle
Was für eine gute Nachricht! Ich freue mich schon sehr auf den neuen Chef unseres BRSO und des Chores, auch wenn es noch Warten heißt. Aber wenn wir endlich wieder unser Orchester und unseren Chor live erleben dürfen wird er uns hoffentlich bereits in der Wartezeit einige Konzerte als Gastdirigent schenken. Ich habe Rattle zum ersten Mal bewußt wahrgenommen mit seinem großartigen Projekt "Rhythm is it" - wir werden wohl auch einige Überraschungen erleben dürfen.
Montag, 11.Januar, 14:34 Uhr
Elfriede Zöllner.friedrich
Wir Simon rattle
Ich gratuliere dem brso zum neuen Chefdirigenten. Ich bin darüber sehr glücklich, da ich Sir Simon Rattle sehr schätze, sowohl musikalisch als auch in seinem persönlichen Umgang mit den musikerInnen, wie ich das als Freundeskreismitglied erleben durfte.
Freundliche Grüße
Elfriede Zollner Friedrich
Montag, 11.Januar, 13:33 Uhr
paul-ludwig voelzing
rattle in münchen
Ojemine,
konnte man den nicht in seinem geliebten england lassen! Müssen wir denn unbedingt nach elgar, an den wir uns mühsam gewöhnt haben (weil er mal in bayern war), nun auch noch ralph vaughn und john williams goutieren und zum schluss andrew lloyd webber? Ich bin voll auf der seite von jan brachmann, der rattles 16 jahren in berlin eine vernichtende kritik gewidmet hat: nichts außer schauelementen. Um es mit dem alten stechlin zu sagen; ein frisörkopp! Vielleicht hilft ja frau kozena dem brso dazu, an der staatsoper carmen (mit jonas kaufmann) aufführen helfen zu dürfen oder irgendetwas von janacek! Das wäre dann mal was neues! Und neu wäre auch, wenn rattle in münchen deutsch lernen würde, was er in 16 jahren berlin nicht geschafft hat! Ich kenne jedenfalls nur interviews auf englisch mit ihm, wo er dann deutsche wörter wie „weltatem“ oder „welt abhanden gekommen“ einstreut!
Montag, 11.Januar, 13:18 Uhr
Elmar Vielberth
Grandiose Zukunft für München, Bayern, die Welt
Sehr geehrte Damen und Herren,
Intendanten des BR haben sich nicht oft als sach- und fachkundige Partner des BR-SO erwiesen.
Umso mehr gebührt Ulrich Wilhelm wirklich riesiger Dank, die Entscheidung des Orchesters unterstützt und umgesetzt zu haben! Freilich hat das BR-SO selbst auch eine unglaubliche Weitsicht und Mut bewiesen, mit Sir Simon einen ebenso verwandten wie andersartigen Dirigeten von Weltrang nach München zu holen - zu einem anerkannt schwierigen Publikum in besonders schweren Zeiten. Daß einem Genie ein anderes folgt, daß beide einander auch herzlich zugetan waren, ist ein besonderes Glück für München, Bayern und die Welt.
Bleibt zu hoffen, daß Hr. Wilhelm seine sicher immer noch guten Kontakte in die aktuelle Landesregierung nutzt und dazu beitragen kann, den längst überfälligen neuen (Mariss-Jansons-)Kozertsaal trotz allfälliger Bedenken und Probleme realisiert zu sehen. Kultur, Musik sind systemrelevante Botschafter des Friedens!
Vielen Dank für diese Entscheidung!