Am 31. Mai startete für die 28 Wettbewerbskandidaten aus aller Welt der musikalische Wettkampf in der Mozartstadt Augsburg. Verfolgen Sie alle Wettbewerbsrunden live im Videostream.
Bildquelle: Medienlabor der Universität Augsburg
Pünktlich zum 300. Geburtstag von Leopold Mozart tritt der Geiger Linus Roth sein Amt als Künstlerischer Leiter beim Internationalen Violinwettbewerb Leopold Mozart an - und bringt einiges an Neuerungen mit. Zwei Wettbewerbsrunden an vier Tagen, Finale und Preisträgerkonzert mit dem Münchner Rundfunkorchester – so sieht der neu konzipierte Wettbewerb aus. Durch die Begrenzung auf knapp 30 Musiker ist die Teilnehmerzahl viel geringer als in den vergangenen Wettbewerben – 2016 waren es über 50.
Durch die strengere Auswahl steigt auch das Niveau der Kandidaten: Bei der ersten Runde treten nur Kandidaten mit reichlich Konzert- und Wettbewerbserfahrung an, darunter Christine Lim aus Südkorea, die aktuell im Halbfinale des Queen-Elisabeth Wettbewerbs in Brüssel steht, oder die junge Londonerin Mathilde Milwidsky – mehrfache Preisträgerin, unter anderem der Royal Overseas League String Competition.
Linus Roth, neuer Künstlerischer Leiter beim Violinwettbewerb Leopold Mozart | Bildquelle: Linus Roth Linus Roth hat den Anspruch, den Leopold Mozart Violinwettbewerb in eine Reihe mit international bedeutenden Wettbewerben zu stellen. So wurde das Preisgeld verdoppelt: Der Gewinner des Wettbewerbs erhält 20.000 Euro. Aber auch die Anforderungen an die Teilnehmer werden dem internationalen Niveau angepasst. So steht ab 2019 ein zeitgenössisches Stück gleich in der ersten Runde auf dem Wettbewerbsprogramm, in der Finalrunde müssen die Musiker gleich zwei Solokonzerte hintereinander abliefern. Es geht aber nicht nur um die solistische Virtuosität, sondern auch ums gemeinschaftliche Spiel: die Kandidaten müssen sich in Kammermusikensembles beweisen – und werden auch bei den Proben von der Jury beobachtet und bewertet.
"Ich habe mich bei der Programmgestaltung sehr an den heutigen Anforderungen orientiert, die an einen Musiker gestellt werden", sagt Linus Roth. Schließlich sei es für Musiker ganz normal, auf Festivals auf unbekannte Musiker zu treffen und in kurzer Zeit gemeinsam Werke zu erarbeiten. "Das ist etwas, was dann später im sogenannten wahren Leben durchaus verlangt wird. Das gehört dazu."
Wir haben den Anspruch, ein international bedeutender Wettbewerb zu sein.
Auch für die Jury gibt es neue Regeln: Sie setzt sich diesmal nicht nur aus Geigern, sondern auch aus Cellisten, Musikkritikern und Musikmanagern zusammen. Linus Roth setzte auch durch, dass Schüler der Juroren ab dieser Saison grundsätzlich nicht zugelassen sind – um Befangenheit in der Preisvergabe auszuschließen. Den Juryvorsitz hat 2019 der Geiger Benjamin Schmid, weitere Jurymitglieder sind zum Beispiel der Bratschist Nils Mönkemeyer oder der Cellist Christian Poltéra.
Der 10. Internationale Violinwettbewerb Leopold Mozart findet vom 31. Mai bis 8. Juni 2019 statt. BR-KLASSIK überträgt in Kooperation mit dem Medienlabor der Universität Augsburg den kompletten Wettbewerb live im Videostream:
31. Mai 2019, 19:00 Uhr
Eröffnungskonzert mit Benjamin Schmid und den Augsburger Philharmonikern
1. und 2. Juni 2019, 9:00 bis ca. 21:00 Uhr
1. Runde
3. und 4. Juni 2019, 9:00 bis ca. 21:00 Uhr
2. Runde
7. Juni 2019, 17:00 bis 23:00 Uhr
Finale mit dem Münchner Rundfunkorchester
8. Juni 2019, 19:00 Uhr
Preisträgerkonzert und Preisverleihung mit dem Münchner Rundfunkorchester
Mehr Infos rund um den Wettbewerb gibt es hier.
Sendung: "Leporello" am 29. Mai 2019, 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK