Die Coronapandemie hat auch in den Reihen der Chöre und Orchester ihre Spuren hinterlassen. Viele Menschen haben aufgehört, Musik zu machen. Am 4. April startet die Dachorganisation des bayerischen Musiklebens, der Bayerische Musikrat, deswegen die Aktion #MachMusik. BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth und BR-KLASSIK unterstützen die Kampagne.
Bildquelle: Bayerischer Musikrat
Auch wenn jetzt alle Kontaktbeschränkungen fallen, die letzten zwei Jahre Pandemie haben in der bayerischen Musikszene tiefe Spuren hinterlassen. In manchen Ensembles trauen sich die Menschen nicht mehr zur Probe, andere Gruppen sind über die zwei Jahre auch durch die politischen Diskussionen um Corona auseinandergedriftet, vielen fehlt zudem der musikalische Nachwuchs.
Zeit, etwas zu tun. Der Bayerische Musikrat startet mit Unterstützung von BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth und BR-KLASSIK die Aktion #MachMusik. Die Kampagne soll allen Menschen Mut machen, das Musizieren für sich zu entdecken. Aber auch bei jenen die Lust wieder wecken, die ihr Instrument in den letzten Jahren in die Ecke gestellt haben. Dafür hat der Musikrat eine eigene Website eingerichtet, auf der alle herausfinden können, welche musikalischen Angebote in ihrer Nähe zu finden sind.
In den letzten zwei Jahren haben wir alle gemerkt, wie sehr uns Kunst, Kultur und auch Musik gefehlt haben. Damit meine ich nicht nur die großen Konzerte, sondern einfach das miteinander Musizieren quer durch die Musikrichtungen. Orchester, Bands, Chöre – diese tollen Schätze in ganz Bayern wollen wir mit BR-KLASSIK begleiten und ihnen eine Bühne bieten.
Ab Samstag, 16. April und noch bis 18. Juni stellt BR-KLASSIK wöchentlich um 15:05 Uhr in der Sendung "On stage" im Radio Interpretinnen und Interpreten aus der Amateurmusikszene vor. Mit dabei sind unter anderem die Junge Philharmonie Erlangen und das Vokalensemble Sonat Vox aus Franken.
AuerVoices aus der Hallertau | Bildquelle: BR Am Dienstag, 19. April, um 22:45 Uhr porträtiert der Film "Vom Glück zu singen" im BR Fernsehen vier bemerkenswerte Chöre in Bayern: den Artistenchor Movimento aus Grafing, die AuerVoices aus der Hallertau, die Kantorei St. Matthäus aus Erlangen und den Münchner Gebärdenchor Sing&Sign der Samuel-Heinicke-Realschule. Die vier Ensembles zeigen exemplarisch, wie reichhaltig das Chorleben im Freistaat ist. Ihre Begeisterung und das Engagement der Sängerinnen und Sänger, Dirigentinnen und Dirigenten stehen stellvertretend für die Bedeutung des Chorgesangs für das gesellschaftliche Leben. Und dies umso mehr, als zu den Chören auch einer gehört, dessen Mitglieder gehörlos sind. Musizieren im Chor ist mehr als nur Noten zum Klingen bringen, so die Botschaft des Filmes.
Der Film wird deswegen auch in einer Version mit Gebärdensprecher gesendet und steht in der BR Mediathek mit und ohne Gebärden zur Verfügung. Die vier porträtierten Chöre sind Preisträger des Wettbewerbs "Der 'mit Abstand' beste Chor Bayerns", den BR-KLASSIK während des Lockdowns Anfang 2021 ausgelobt hat.
zur Kampagne #MachMusik finden Sie unter www.bayerischer-musikrat.de und auf der Aktionswebsite www.machmusik.bayern