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Weltberühmtes Opernhaus rudert zurück Kein Geld aus Saudi-Arabien für die Scala

Wäre es nach den Plänen von Intendant Alexander Pereira gegangen, sollten zukünftig mehrere Millionen Euro von Saudi-Arabien an die Scala fließen. Dafür handelte sich der Österreicher harsche Kritik von allen Seiten ein. Nach einer Aufsichtsratssitzung an dem weltberühmten Mailänder Opernhaus scheint dieser Deal nun vom Tisch zu sein.

Bildquelle: Teatro alla Scala / Paola Primavera

Wochenlang wurde an Italiens berühmtesten Opernhaus über die umstrittene finanzielle Unterstützung aus Saudi-Arabien diskutiert. Nun gab Mailands Bürgermeister Giuseppe Sala am 18. März im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung bekannt, dass zukünftig keine weiteren Öl-Dollar aus dem Golfstaat nach Mailand fließen werden.

Wir werden zum Punkt Null zurückkehren. Wir geben den Saudis das Geld zurück. Wir werden sehen, ob es andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt.
Mailands Bürgermeister Giuseppe Sala

Zukünftig kein Saudi im Aufsichtsratssitzung der Scala

Intendant Alexander Pereira | Bildquelle: picture-alliance/dpa Der ursprüngliche Deal, den Intendant Alexander Pereira eingefädelt hatte, hätte vorgesehen, dass die Saudis das berühmte Opernhaus in den nächsten fünf Jahren mit insgesamt rund 15 Millionen Euro unterstützen. Im Gegenzug dafür sollte der Kulturminister Saudi-Arabiens, Prinz Badr bin Abdullah, einen festen Platz im Aufsichtsrat der Scala bekommen. Der Plan sorgte parteiübergreifend und auch über die Grenzen Italiens hinaus für Aufsehen und Empörung, steht Saudi-Arabien doch wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik.  

Gut drei Millionen Euro sollen die Saudis bereits der Scala zur Verfügung gestellt haben. Dieses Geld werde nun wieder an den Absender zurücküberwiesen.

Sendung: "Leporello" am 18. März 2019 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK