Die Musikwelt trauert um den Dirigenten Mariss Jansons. Der Musiker starb in der Nacht auf Sonntag, 1. Dezember 2019 im Alter von 76 Jahren. Seit 2003 war er Chef des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und des BR-Chores.
"Wir trauern um einen großartigen Künstler und wunderbaren Menschen. Mariss Jansons hat Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks zu dem geformt, was sie heute sind: Sie zählen zu den besten Klangkörpern der Welt. Seine Präzision am Pult und sein von Menschlichkeit geprägter Umgang mit den Musikerinnen und Musikern machten ihn zu einem Ausnahmekünstler. Seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass in München in den nächsten Jahren ein neues Konzerthaus entstehen wird. Der Bayerische Rundfunk wird Mariss Jansons ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie."
Mariss Jansons war ein großartiger Künstler und Botschafter Bayerns auf der ganzen Welt.
"Die Nachricht vom Tod unseres Chefdirigenten Mariss Jansons hat uns mit tiefer Bestürzung und großer Trauer erfüllt. Mit seinem Tod verliert die Musikwelt eine ihrer größten Künstlerpersönlichkeiten. Wir schätzen uns sehr glücklich, in den vergangenen 17 Jahren mit ihm in enger künstlerischer und menschlicher Verbindung zahlreiche unvergessliche Konzerte erlebt zu haben. Sein unerbittlicher Anspruch an sich selbst und auch an seine Musiker, sein stets respektvoller Umgang mit seinen Kolleginnen und Kollegen und seine große Hingabe an die Musik werden uns immer in Erinnerung bleiben. Mariss Jansons wird in der Geschichte unseres Orchesters einen Ehrenplatz einnehmen, wir werden ihm ein lebendiges und ehrendes Andenken bewahren."
Die Nachricht vom Tod unseres Chefdirigenten Mariss Jansons hat uns mit tiefer Bestürzung und großer Trauer erfüllt.
"Die Nachricht von Mariss Jansons' Tod erfüllt mich und wohl alle, die ihn kennenlernen durften, mit unfassbarer Trauer. Als Mensch und als Musiker hat er das Leben von so vielen Menschen reicher gemacht. Ich werde ihm dafür immer dankbar sein."
"Der Chor des Bayerischen Rundfunks trauert um seinen Chefdirigenten Mariss Jansons. In Erinnerung bleiben außergewöhnliche Momente der Begegnung und tief beeindruckende Konzerte mit insbesondere großformatigem Repertoire, in dem er die Kräfte musikalisch und künstlerisch in einzigartiger Weise bündeln konnte wie kaum ein anderer. Unser tiefes Mitgefühl gehört seiner Frau Irina und der ganzen Familie."
Das ist furchtbar traurig. Ein schwerer Verlust für die Musikwelt.
"Mit Mariss Jansons verlieren wir einen der bedeutendsten Dirigenten unserer Zeit und einen echten Freund. Seine Ernsthaftigkeit, seine tiefe Empfindsamkeit, sein ethischer Anspruch und seine künstlerische Klasse gaben der Musik eine ebenso seltene wie kostbare Wahrhaftigkeit. Mariss Jansons' Leben war eine einzige Liebeserklärung an die Musik, er gehörte zu jenen Künstlerpersönlichkeiten, die die Festspiele seit 100 Jahren zu etwas ganz Besonderem gemacht haben."
Mit Mariss Jansons verlieren wir einen der ganz großen Dirigenten unserer Zeit.
"München und die Musikwelt verliert mit ihm einen der größten Musiker, Förderer und Initiatoren. Wir sind in Gedanken bei seiner Familie und den zahlreichen Musikerinnen, Musikern und Musikbegeisterten, für die der Maestro mit seinem großartigen Schaffen prägend war und bleiben wird."
Mit dem Tod von Mariss Jansons geht beim Bayerischen Rundfunk eine Ära zu Ende.
"Mariss Jansons war ein Musiker in einer ganz eigenen Dimension. Nur sehr selten in meinen Leben habe ich einen derartigen Musiker neben mir gespürt, der mit all seinem Herzblut in die Tiefen der Partitur abzutauchen vermochte. Ein Mensch, der Musik als Chance begriff, uns hinweg zu heben in höhere Sphären – uns Musiker genauso wie die Zuhörer. Als Wahlmünchnerin und großer Fan wird es mich immer beschämen, mit welch groteskem Widerstand seinem jahrzehntelangen Engagement für den dringend benötigten Konzertsaal begegnet wurde. Wer erinnert sich, dass er sein Preisgeld des Siemens Musikpreises als Grundstock für den neuen Saal spendete? Wenn wir das Vermächtnis dieses einzigartigen Menschen und Musikers wirklich ehren wollen, dann unbedingt mit der Vollendung eines Konzertsaales, der uns Musiker in voller Wucht und Unmittelbarkeit vermittelt – so wie es das Dirigat Mariss Jansons vermochte!"
"Ich habe eine wunderschöne Erinnerung an Mariss Jansons. Er kam im Mai in eine Probe in die Wiener Staatsoper, wie ich damals war, und dann haben wir ein bisschen geplaudert. Das war kurz vor einem Neujahrskonzert, das ich dann dirigiert habe. Er legte beide Hände auf meine Schultern und sagte zu mir nur: 'Wir wissen, wie schwer das wirklich ist.' Und das fand ich so wahnsinnig rührend. Ich kann nur sagen, er war einer der nettesten und bescheidensten Kollegen, die ich erlebt habe."
Sendung: "Allegro" am 2. Dezember 2019 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK
Kommentare (1)
Freitag, 06.Dezember, 19:39 Uhr
Bernd Kunkel
Tod von Mariss Jansons
Ich hatte aus finanziellen Gründen nicht oft die Freude, ihn und sein phantastisches Orchester, das er zu Weltruhm geführt hat, life in der Philharmonie oder im Herkules-Saal zu erleben - es waren für mich immer Sternstunden ! Sein Tod geht mir auch Tage danach noch SEHR nahe, ich habe um ihn geweint !
Ich hoffe inständig, dass es dem BRSO und seinem Chor gelingt, einen einigermaßen adäquaten Nachfolger zu finden - einen gleichwertigen sehe ich nicht ! - damit beide ihr hohes Niveau halten können ! Ich bin unsagbar traurig...