Er ist als Komponist, Pianist und Blogger aktiv - auf allen drei Gebieten gleichermaßen undogmatisch wie erfolgreich. Jetzt wurde Moritz Eggert mit dem Louis Spohr Musikpreis der Stadt Braunschweig ausgezeichnet. Am 23. Oktober nahm Eggert den mit 10.000 Euro dotierten Preis entgegen.
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Hohe Auszeichnung für Moritz Eggert: Der 1965 in Heidelberg geborene Komponist konnte am Sonntag, 23. Oktober, den Louis Spohr Musikpreis entgegennehmen. Der renommierte Preis wird seit 1953 von der Stadt Braunschweig an verdiente Komponisten vergeben. Eggert, der seit 2010 eine Professur für Komposition an der Musikhochschule München innehat, wurde von der Jury als Autor und unerschrockener Kommunikator in Sachen Musik gewürdigt. Sein Kompositionsverzeichnis umfasst mittlerweile mehr als 230 Werke in nahezu allen Genres, inklusive der Oper.
Zu den Kompositionen, die Eggerts Namen überregional bekannt gemacht haben, zählen der Klavierzyklus "Hämmerklavier" sowie einige Werke zum Thema Fußball - sicherlich nicht alltäglich auf dem Gebiet der Neuen Musik. So schrieb er die Musik für die Eröffnungszeremonie der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, ein Fußball-Oratorium "In der Tiefe des Raumes" sowie ein Vokalstück mit dem schönen Titel "Ballack, du geile Schnitte" nach Originaltexten aus dem Gästebuch der Homepage von Michael Ballack. Zudem ist Eggert ein aktiver Blogger, der sich nicht scheut, quer zum (auch aventgardistischen!) Zeitgeist seine Meinung zu sagen. Er unterhält mit "Bad Blog of Musick" einen der bekanntesten Blogs für zeitgenössische Musik in Deutschland.
Auch mit dem Bayerischen Rundfunk hat Eggert zusammengearbeitet: Erst im Juni 2016 wurde seine Komposition "Muzak" für Stimme und Orchester im Rahmen der musica viva mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in München uraufgeführt. Eggert selbst übernahm den Sprecherpart. Das Werk setzt sich explizit mit - musikalichen und textlichen - Mustern der Popmusik auseinander.