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Österreichs Bundestheater beenden Spielzeit Vorzeitiges Saisonende wegen Corona

Um eine weitere Ausbreitung des neuen Coronavirus bestmöglich einzudämmen, hat die österreichische Bundesregierung angekündet, Veranstaltungen bis Ende Juni abzusagen. Von der Maßnahme betroffen sind auch die Salzburger Pfingstfestspiele, sowie die Wiener Staatsoper und das Burgtheater. Damit wird es dort bis Ende der Spielzeit keine Aufführungen mehr geben.

Außenaufnahme der Wiener Staatsoper | Bildquelle: © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Bildquelle: © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Nach Ostern soll in Österreich der langsame Weg zurück in Richtung Normalität beginnen. Bundeskanzler Sebastian Kurz gab bei einer Pressekonferenz die Öffnung von kleinen Geschäften unter strengen Auflagen ab dem 14. April als Ziel aus. Für Veranstalter und Kulturbetriebe gelten die strikten Maßnahmen jedoch vorerst weiter. Bis Ende Juni sollen keine Veranstaltungen stattfinden, gab Kurz gemeinsam mit dem Gesundheitsminister Rudolf Anschober und dem Innenminister Karl Nehammer bekannt.

Aus für die Salzburger Pfingstfestspiele

Opernsängerin Cecilia Bartoli | Bildquelle: picture-alliance/dpa Cecilia Bartoli, Intendantin der Salzburger Pfingstfestspiele, hatte bis zuletzt an der Durchführung festgehalten. | Bildquelle: picture-alliance/dpa Für die Bundestheater in Österreich bedeutet das drastische Maßnahmenpaket, dass sie weiterhin geschlossen bleiben müssen. Zahlreiche Wiener Kulturveranstaltungen zum Beethoven-Jubiläumsjahr fallen wegen des Veranstaltungsstopps ebenfalls aus. Auch die Salzburger Pfingstfestspiele sind von den Regelungen betroffen und können damit in diesem Jahr nicht stattfinden. Für die Sommerfestspiele in Salzburg, die für Juli geplant sind, soll die Entscheidung bis Ende Mai gefällt werden, wie Intendant Markus Hinterhäuser im Interview mit BR-KLASSIK erklärte.

Rechtzeitiger Probenbeginn noch ungewiss

Für den Geschäftsführer der österreichischen Bundestheater, Christian Kircher, steht nun die Frage im Fokus, wie weitergeprobt werden könne. Dem "Kurier" sagte er, dass nur bei rechtzeitigem Probenbeginn die Premieren der nächsten Saison im September stattfinden könnten. Auswirkungen auf die Spielpläne gibt es ohnehin schon, da einige Premieren ausfallen, die noch für diese Saison geplant waren.

Finanzielle Verluste durch Kurzarbeit minimieren

Die finanziellen Verluste der österreichischen Bundestheater durch ausbleibende Kartenverkäufe belaufen sich bis Ende Juni voraussichtlich auf 20 Millionen Euro. Allerdings können Einbußen durch Kurzarbeit reduziert werden, die seit Beginn des Monats an der Wiener Staatsoper und den übrigen Häusern gilt.

Sendung: "Leporello" am 6. April 2020 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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